DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:06 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.396,75 -0,8% +18,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 14.969,50 -1,5% +16,4% Euro-Stoxx-50 4.095,81 -1,7% +15,3% Stoxx-50 3.498,74 -1,4% +12,6% DAX 15.384,20 -1,2% +12,1% FTSE 7.038,08 -0,4% +9,3% CAC 6.544,12 -1,6% +17,9% Nikkei-225 30.183,96 -0,2% +10,0% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 169,69 -0,48
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,11 75,45 +0,9% 0,66 +59,1% Brent/ICE 79,98 79,53 +0,6% 0,45 +57,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.732,83 1.750,13 -1,0% -17,30 -8,7% Silber (Spot) 22,21 22,68 -2,0% -0,46 -15,8% Platin (Spot) 972,45 983,95 -1,2% -11,50 -9,2% Kupfer-Future 4,24 4,29 -1,2% -0,05 +20,2%
Die Ölpreisrally setzt sich am Dienstag ungebremst fort. Der Preis für das Fass der Sorte Brent steigt zwischenzeitlich über 80 Dollar - das ist erneut ein Dreijahreshoch. Teilnehmer sehen eine Kombination aus Nachfragestärke und Angebotsschwäche. Die Commerzbank verweist auf anhaltende Produktionsausfälle im Golf von Mexiko in Höhe von 300.000 Barrel am Tag. Seit dem Landgang von Hurrikan Ida Ende August seien insgesamt 27,4 Millionen Barrel weniger Rohöl produziert worden. Zudem produziere die Opec+ schon seit einigen Monaten deutlich weniger Rohöl als vereinbart.
AUSBLICK AKTIEN USA
Weiter steigende Anleiherenditen dürften am Dienstag an der Wall Street für eine negative Eröffnung sorgen. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen ist auf 1,53 Prozent geklettert und legt damit bereits den sechsten Handelstag in Folge zu. Am Vortag waren es noch 1,48 Prozent. Es ist der höchste Stand seit rund drei Monaten. Auslöser ist die Aussicht auf eine Straffung der Geldpolitik, nicht nur der US-Notenbank. Für einen Impuls könnte der eine halbe Stunde nach der Startglocke anstehende Index für das Verbrauchervertrauen im September sorgen. Auch das sich weiterhin keine Einigung auf einen Haushalt in den USA abzeichnet, sorgt für negative Stimmung. Für die Aktien von Concentrix geht es vorbörslich kräftig aufwärts. Dank einer hohen Nachfrage steigerte der Anbieter von Unternehmensdienstleistungen den Umsatz im dritten Geschäftsquartal um 20 Prozent zum Vorjahr. Der Gewinn wurde mehr als verdoppelt. Außerdem hob das Unternehmen seine Jahresziele an und wird erstmals eine Dividende zahlen sowie Aktien zurückkaufen.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 16:00 Index des Verbrauchervertrauens September PROGNOSE: 114,9 zuvor: 113,8 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Aktienmärkten geht es am Dienstag nach unten. Während die jüngsten Erholungen an den Börsen nur noch zu niedrigeren Hochs geführt haben, ist die Abgabebereitschaft auf der anderen Seite gestiegen. Dies risikoaverse Haltung wird durch die Nachrichtenlage untermauert, die sich zuletzt eintrübte. Zum einen ist ein Versuch, die US-Schuldengrenze vorübergehend auszusetzen, zunächst gescheitert. Zum anderen treiben Inflationssorgen den Investoren Falten auf die Stirn, während die Zinsen wie auch die Ölpreise steigen. Die Renditen "brechen nach oben aus durch steigende Ölpreise und respektable Wirtschaftsdaten", sagt Peter Cardillo von Spartan. Dies befeuert den Inflationsdruck und damit auch den Druck auf die Notenbanken, die lockere Geldpolitik zurückzufahren. Positiv für About You (+1,7%) wird die erhöhte Umsatzprognose und die weniger negative Marge im zweiten Quartal im Handel aufgenommen. Allerdings sage der Modehändler selber, dass durch den erhöhten Umsatzausblick der Mittelwert des Analystenkonsens erreicht werde, kommentiert ein Händler. Auch der EBITDA-Ausblick wurde bestätigt. About You erwartet nun einen Gesamtjahresumsatz im Bereich von 1,725 bis 1,775 Milliarden Euro.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:07 Uhr Mo, 17:03 Uhr % YTD EUR/USD 1,1683 -0,1% 1,1697 1,1704 -4,3% EUR/JPY 130,18 +0,3% 130,12 129,88 +3,2% EUR/CHF 1,0842 +0,1% 1,0839 1,0831 +0,3% EUR/GBP 0,8593 +0,7% 0,8533 0,8540 -3,8% USD/JPY 111,44 +0,4% 111,22 110,95 +7,9% GBP/USD 1,3600 -0,8% 1,3710 1,3705 -0,5% USD/CNH (Offshore) 6,4635 +0,1% 6,4553 6,4593 -0,6% Bitcoin BTC/USD 41.825,26 -2,9% 42.478,26 43.211,26 +44,0%
Vor einem wichtigen Auftritt des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell legt der Dollar im Einklang mit den US-Anleiherenditen zu. Der Dollar-Index steigt um 0,3 Prozent. Gleichwohl schaffe es der Dollar-Index bislang nicht, das August-Hoch zu überwinden, merkt Unicredit an. Das schlage sich auch im Euro nieder, der sich in der Nähe von 1,17 Dollar halten könne. Bei seiner Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats um 16.00 Uhr MESZ wird Powell gemäß einer vorab veröffentlichten Pressemitteilung sagen, dass die Fed die Zinsen erhöhen würde, wenn eine andauernd hohe Inflation Anlass zu ernster Besorgnis gäbe.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Die Energiekrise in China und der drohende Zahlungsausfall des chinesischen Immobilienriesen Evergrande lasteten vielerorts auf der Stimmung. Dazu warnte die Weltbank vor einem langsameren Wirtschaftswachstum in der Region. Die japanischen Anleger hielten sich auch wegen der am Mittwoch anstehenden parteiinternen Abstimmung über die Nachfolge von Ministerpräsident Yoshihide Suga an der Spitze der Regierungspartei LDP (und damit auch als Regierungschef) zurück. In Hongkong ging es deutlicher aufwärts. Die in den vergangenen Wochen abgestrafte Evergrande-Aktie legte nach dem Kursgewinn von gut 8 Prozent am Montag um weitere rund 6 Prozent zu. Anleger hoffen, dass ein Zusammenbruch des hoch verschuldeten Konzerns noch abgewendet werden kann. Die chinesische Zentralbank (PBoC) habe am Montag auf ihrer Homepage versichert, dass die Rechte von Immobilienkäufern gewährleistet würden, berichtete Reuters. Allerdings habe die PBoC Evergrande in ihrer Stellungnahme nicht erwähnt.
CREDIT
Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt zeigen sich am Dienstag wenig verändert. Während steigende Renditen an den Anleihemärkten die Kurse an den Aktienmärkten belasten, zeigen sich Credits wenig beeindruckt. Das dürfte daran liegen, dass die anziehenden Renditen zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht als Risiko in Richtung steigender Ausfallwahrscheinlichkeiten gewertet werden. Im Blick steht das am Dienstag beginnende Zentralbanker-Forum. Dort dürfte das Thema Inflation starke Beachtung finden.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Lufthansa: Starke Nachfrage nach USA-Flügen
Die Airlines der Lufthansa erfreuen sich rund eine Woche nach der angekündigten Rücknahme der Reisebeschränkungen in die USA einer hohen Nachfrage nach Transatlantikflügen. Auf einigen Strecken habe die Nachfrage in der vergangenen Woche das Vorkrisenniveau erreicht. Kurzfristig wollen die Airlines nun zusätzliche Flüge in die USA aufnehmen.
BASF drosselt Ammoniakproduktion in Europa
Wegen der steigenden Erdgaspreise in Europa hat BASF seine Ammoniakproduktion an den Standorten Antwerpen und Ludwigshafen gedrosselt. In einer Mitteilung des Chemieriesen auf der Homepage heißt es, die Bedingungen für den wirtschaftlichen Betrieb einer Ammoniakanlage hierzulande hätten sich erheblich verschlechtert.
Angeklagte im Untreue-Prozess um Vergütung für VW-Betriebsräte freigesprochen
Im Untreue-Prozess um die Vergütungen für VW-Betriebsräte sind die vier Angeklagten freigesprochen worden. Das Landgericht Braunschweig verkündete sein Urteil in dem Prozess um Untreue im besonders schweren Fall. Ein strafbares Verhalten sah das Gericht bei den vier angeklagten teils ehemaligen Personalchefs folglich nicht.
Zalando investiert in finnisches Textiltechnologie-Unternehmen
Der Online-Modehändler Zalando investiert in ein auf Mode- und Textiltechnologie spezialisiertes Unternehmen. Wie der DAX-Neuling mitteilte, hat er sich an einer Finanzierungsrunde für die finnische Infinited Fiber Company beteiligt, die neue Ansätze für Kreislaufwirtschaft in der Modeindustrie entwickelt. Finanzielle Details nannte Zalando nicht.
Hella erzielt im 1Q auch unter dem Strich einen Gewinn
Hella hat im ersten Geschäftsquartal auch unter dem Strich einen deutlichen Gewinn erzielt. Nach Steuern und Anteilen Dritter verdiente die im MDAX notierte Hella GmbH & Co KGaA 56,3 Millionen Euro nach einem Verlust von 87,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die bereits vorige Woche gemeldeten vorläufigen Zahlen bestätigte Hella wie die gesenkte Prognose für das Gesamtjahr.
Online-Modehänder About You erhöht Prognosespanne für Umsatz
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 28, 2021 07:09 ET (11:09 GMT)
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