DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Berliner Landeswahlleiterin tritt nach chaotischem Wahlablauf zurück
Nach dem chaotischen Ablauf der Wahlen am vergangenen Sonntag in Berlin tritt Landeswahlleiterin Petra Michaelis von ihrem Amt zurück. Sie bitte "den Senat von Berlin, mich nach den Sitzungen des Landeswahlausschusses am 11. und 14. Oktober 2021 unverzüglich abzuberufen und einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin zu bestimmen", erklärte Michaelis.
Knackpunkte für Grüne und FDP bei Finanzen und Wirtschaft
Grüne und FDP haben nach den ersten Vorsondierungen für ein Regierungsbündnis angekündigt, "Brücken" bauen zu wollen, um zu einer gemeinsamen Politik zu kommen. Grundlegende Knackpunkte dafür liegen im Bereich der Finanz- und Wirtschaftspolitik. Dort müssten die Brücken, die die beiden Parteien bauen wollen, tiefe Täler überwinden - denn die Vorstellungen scheinen oft konträr zueinander zu liegen.
Grünen-Basis soll über Koalitionsvertrag und Postenvergabe abstimmen
Die Grünen-Mitglieder sollen das letzte Wort über einen Koalitionsvertrag und Ministerposten im Falle einer Regierungsbeteiligung haben. Dem Grünen-Länderrat am Samstag liegt ein Leitantrag der Parteispitze vor, der dies vorsieht. "Über einen Koalitionsvertrag und das von grüner Seite vorgesehene Personaltableau entscheiden alle Parteimitglieder in einer online-gestützten Urabstimmung", heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Antrag.
DIHK: Unternehmen fordern bessere Investitionsbedingungen
Die Unternehmen erwarten von der künftigen Regierung deutlich mehr Tempo und ein besseres Umfeld für ihre Investitionen. Das geht aus dem vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) veröffentlichten IHK-Unternehmensbarometer zur Bundestagswahl 2021 hervor.
Bundesverband Erneuerbare Energie sieht erhebliches Klimaschutzpotenzial im Wärmesektor
Mit einer Umstellung des Wärmesektors auf erneuerbare Energien könnten laut Einschätzung des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE) große Mengen an CO2 eingespart werden. "Der Gebäudesektor hat als einziger Sektor im letzten Jahr seine Klimaschutzziele nicht erreicht und muss erheblich nachbessern", erklärte die BEE-Präsidentin Simone Peter am Mittwoch.
Hunderte Milliarden Euro Schäden durch industrielle Luftverschmutzung in Europa
Luftverschmutzung durch die industrielle Produktion verursacht in Europa Gesundheits- und Umweltschäden in Höhe von 280 bis 430 Milliarden Euro pro Jahr. Wie aus einem von der Europäischen Umweltagentur (EUA) vorgestellten Bericht hervorgeht, machte die europäische Industrie zwar "beträchtliche" Fortschritte bei der Verringerung ihrer Umwelt- und Klimaauswirkungen. Die "gesellschaftlichen Kosten" seien aber nach wie vor hoch, hieß es in dem Papier, das sich auf Daten aus dem Jahr 2017 bezieht.
Streit zwischen Großbritannien und Frankreich über Fischereirechte geht weiter
Der Streit zwischen Großbritannien und Frankreich über die Fischereirechte im Ärmelkanal nach dem Brexit geht weiter: Die Kanalinsel Jersey genehmigte nach eigenen Angaben vom Mittwoch 95 zusätzliche Lizenzen für französische Fischerboote, darunter 31 für eine befristete Zeit. Wie die Behörden der Insel im Ärmelkanal weiter mitteilten, wurden indes 75 Anträge abgelehnt.
Einsatz des Militärs in britischer Benzin-Krise steht kurz bevor
In Großbritannien steht der Einsatz des Militärs zur Beilegung der Treibstoff-Engpässe kurz bevor. "Ich denke, in den nächsten Tagen werden die Menschen Soldaten sehen, die die Tankwagenflotte fahren", sagte Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng am Mittwoch. Die Regierung habe den Einsatz offiziell gebilligt. 150 Soldaten würden für die Benzin-Auslieferung geschult, 150 weitere hielten sich bei Bedarf bereit.
EU-Gericht erklärt Entscheidungen zu Abkommen mit Marokko für nichtig
Das Gericht der Europäischen Union (EuG) hat zwei Entscheidungen des Rats zu Abkommen mit Marokko für nichtig erklärt. Es ging um die Frage, ob Marokko und die EU über die Westsahara ohne die Zustimmung von deren Bewohnern entscheiden dürfen. Das Gericht gab der Befreiungsbewegung der Westsahara, Frente Polisario, größtenteils Recht.
EU und USA halten erstes Treffen ihres neuen Handels- und Technologierats ab
In der US-Stadt Pittsburgh ist der neue Handels- und Technologierat der EU und der USA zu seiner ersten Sitzung zusammengekommen. An dem Treffen im US-Bundesstaat Pennsylvania nahmen am Mittwoch unter anderem EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis, EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, US-Außenminister Antony Blinken, US-Handelsministerin Gina Raimondo und die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai teil.
US-Rohöllagerbestände wider Erwarten gestiegen
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 24. September wider Erwarten ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 4,578 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten dagegen einen Rückgang um 2,5 Millionen Barrel vorhergesagt.
Fed/Harker rechnet nicht vor Ende 2022/Anfang 2023 mit Zinserhöhung
Der Präsident der Philadelphia-Fed, Patrick Harker, hat seine Unterstützung für eine Verlangsamung des Anleihekaufprogramms der US-Notenbank signalisiert, sich zugleich aber gegen eine baldige Leitzinserhöhung ausgesprochen.
G20-Gipfel zu Afghanistan Mitte Oktober geplant
Die G20-Staaten wollen auf einem außerordentlichen Gipfel am 12. Oktober über humanitäre Hilfe und die Terrorismusbekämpfung in Afghanistan beraten. "Ich denke, es ist die Pflicht der reichsten Länder der Welt, etwas zu tun, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern", sagte der italienische Regierungschef Mario Draghi. Italien hat derzeit den G20-Vorsitz inne. Zudem müsse darüber beraten werden, wie sich verhindern lasse, "dass Afghanistan wieder zu einer Brutstätte des internationalen Terrorismus wird", fügte er hinzu.
Tunesiens Präsident ernennt erstmals eine Frau zur Regierungschefin
In Tunesien ist mit Najla Bouden erstmals eine Frau zur Ministerpräsidentin ernannt worden. Zwei Monate nach der Entmachtung der bisherigen Regierung beauftragte Präsident Kaïs Saïed Bouden, "so schnell wie möglich" eine Regierung zu bilden, wie Saïeds Büro mitteilte.
+++ Konjunkturdaten +++
*US/Index ausstehende Hausverkäufe Aug -8,3% gg Vorjahr - NAR
*US/Index ausstehende Hausverkäufe Aug +8,1% gg Vm auf 119,5 - NAR
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September 29, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)
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