DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
HAUSHALTSPOLITIK - Der Bund der Steuerzahler und Wirtschaftsexperten warnen vor Beginn möglicher Koalitionssondierungen die finanziellen Möglichkeiten der kommenden Bundesregierung zu überschätzen. "Wegen der hohen Pandemiekosten ist der finanzielle Spielraum der nächsten Regierung sehr bescheiden", sagte der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Rainer Holznagel. Für künftig höhere Einnahmen sollte nicht auf Steuererhöhungen, sondern auf Steuererleichterungen gesetzt werden, um die Konjunktur dauerhaft anzukurbeln, forderte er. Der Experte für Öffentliche Finanzen am Münchner Ifo-Institut, Niklas Potrafke, mahnte ebenfalls zu sparsamer Haushaltspolitik. (Augsburger Allgemeine)
STAHLBRANCHE - Die deutsche Stahlindustrie braucht auf dem Weg zur Klimaneutralität bis zu 35 Milliarden Euro an staatlicher Hilfe, und das allein bis 2030. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Thinktanks Agora Energiewende. Der Analyse zufolge stellen Klimaschutzverträge, die zwischen öffentlicher Hand und Unternehmen geschlossen werden, ein effektives Instrument dar, um Investitionen zu ermöglichen. (Handelsblatt)
FONDS - Fondsgesellschaften scheinen vorsichtiger zu werden bei der Vermarktung vermeintlich oder tatsächlich nachhaltiger Wertpapierfonds: Einige der größten europäischen Fondsmanager haben der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge damit begonnen, ein einst allgegenwärtiges Nachhaltigkeits-Label aus ihren Produktbeschreibungen zu streichen. Sie befürchten offenbar, dass Aufsichtsbehörden vage Beschreibungen von nachhaltigen Investments nicht länger tolerieren. (Süddeutsche Zeitung/Börsen-Zeitung)
SONDIERUNGEN - Die FDP wird in ihren Sondierungsgesprächen mit SPD und Grünen über eine Ampel-Koalition wie die Grünen mit zehn Männer und Frauen gehen. Das erfuhr Business Insider aus Parteikreisen. Nicht dabei sein wird demnach Partei-Vize Wolfgang Kubicki. Der Grund dafür ist offen, angeblich soll es sich um Termingründe handeln. (Business Insider)
START-UP-FINANZIERUNG - Es sind schwindelerregende Summen, die Risikokapitalgeber in Jungunternehmen (Start-ups) investieren. Fast 14 Milliarden Dollar (11,5 Milliarden Euro), eine Rekordsumme, haben Investoren in den ersten sieben Monaten dieses Jahres allein in London schon in Start-ups gesteckt, wie aus dem "Global Start-up Ecosystem Report 2021" der Beratungsgesellschaft Genome hervorgeht. Wie immer liegt das kalifornische Silicon Valley weltweit als Standort für Tech- und Start-up-Unternehmen ganz vorne. Der Bericht zeigt aber, dass die britische Hauptstadt London sich trotz Brexit und Corona auf Platz 2 gehalten hat. Sie liegt gleichauf mit New York und vor Peking, das auf Rang 4 kommt. Als erster deutscher Start-up-Standort findet sich Berlin auf Platz 22 der globalen Liste
CHINA - Kreditgeber China und seine Nehmerländer verschleiern weiterhin wichtige Finanzdaten des chinesischen Jahrhundertprojekts der Neuen Seidenstraße (BRI), warnen Forscher der amerikanischen Universität William & Mary. In einem am Mittwoch vorgelegten Bericht ihres Forschungslabors AidData heißt es, 385 Milliarden Dollar Schulden von Entwicklungs- und Schwellenländern an China würden weder vom Internationalen Währungsfonds (IWF) noch von der Weltbank gesehen. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
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September 30, 2021 00:48 ET (04:48 GMT)
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