DJ MÄRKTE EUROPA/Schwach - Öl zieht mit Opec-Entscheidung an
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ging es am Montag nach unten. Der Handel war - wie in der Vorwoche bereits gesehen - erneut sehr nervös. Inflation und steigende Zinsen gepaart mit Lieferengpässen und steigenden Inputpreisen sind momentan die viel diskutierten Themen an der Börse. Spannend dürfte es für den DAX werden, wenn die runde Marke bei 15.000 Punkten mit Dynamik angegangen wird. Das deutsche Aktienbarometer schloss 0,8 Prozent niedriger bei 15.037 Punkten, der Euro-Stoxx-50 zeigte sich 1,0 Prozent im Minus bei 3.996 Punkten.
Der vom Beratungsunternehmen Sentix für Deutschland erhobene Konjunkturindex ist im Oktober zum dritten Mal in Folge gesunken. Nach Mitteilung von Sentix ging er auf 20,0 (September: 20,9) Punkte zurück. Der Index der Lagebeurteilung sank auf 31,0 (36,0) Punkte, während der Erwartungsindex auf 9,5 (6,8) Punkte anzog. Es war der erste Anstieg der Erwartungen seit Mai. "Dies ist als erste Reaktion nach der Bundestagswahl zu werten, nachdem das 'Schreckgespenst' einer möglichen rot-rot-grünen Koalitionsregierung vom Tisch ist", schrieb Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy in der Mitteilung. Hussy zufolge dürfte eine längere Hängepartie in den Koalitionsverhandlungen kontraproduktiv wirken.
Die OPEC+ wird ihre Förderpläne nicht ändern
Beim monatlichen Treffen der größten Ölförderländer wurde nach Angaben von Delegierten die bisherige Vereinbarung einer schrittweisen Steigerung der Produktion bestätigt. Die Ölpreise ziehen daraufhin kräftig an auf Mehrjahreshochs. Analysten erwarten jedoch, dass der Druck, die Produktion noch stärker hochzufahren, vor dem Hintergrund der aktuellen Höchststände bei den Ölpreisen und der Energieknappheit in Europa und Asien wahrscheinlich zunehmen wird. Der Sektor der Öl- und Gaswerte führte mit plus 0,9 Prozent die Gewinner unter den Branchen-Indizes an. Das Schlusslicht stellten die Technologiewerte mit einem Minus von 2,2 Prozent mit Blick auf die Schwäche der Nasdaq sowie leicht steigende Zinsen.
Kurseinbruch bei BT Group
Der Kurs von BT Group brach in London um 4,7 Prozent ein. "Sky und Virgin Media wollen ein eigenes Glasfasernetz aufziehen", so ein Händler, der sich auf einen britischen Zeitungsbericht berief. Medienberichten zufolge steht Sky kurz vor einer Einigung mit Virgin Media O2 als Investor in den Glasfaser-Breitbandausbau des Telekommunikationsbetreibers. Der Ausbau des Breitbandnetzes in Großbritannien ist laut ING mittelfristig negativ für BT. BT laufe Gefahr, Sky als Großhandelskunden zu verlieren, und der potenzielle Deal würde zudem den Wettbewerb verstärken.
Für die Aktie von Petrofac ging es dagegen um 4,6 Prozent nach oben. "Positiv ist, dass das Verfahren damit zu Ende ist und nicht die Höchststrafe verhängt wurde", so ein Marktteilnehmer zum Urteil eines Gerichts im Verfahren wegen Bestechungsdelikten. Der Southwark Crown Court hat die Geldstrafe gegen Petrofac auf 77 Millionen Pfund festgesetzt. Der Anbieter von Dienstleistungen für die Energiewirtschaft erklärte, die Strafe stehe im Zusammenhang mit sieben Verstößen bei Projekten, die zwischen 2012 und 2015 vergeben wurden. Petrofac hatte am Freitag mitgeteilt, dass rund 176 Millionen Pfund als maximal mögliche Strafe in der Anhörung genannt wurden.
In Deutschland sprangen die Aktien der Adler Group um 2,6 Prozent nach oben. Die Immobiliengesellschaft prüft einen Verkauf von Teilen ihrer Mietwohnungen, um den eigenen Verschuldungsgrad zu senken. Von mehreren institutionellen Interessenten lägen Übernahmeangebote dafür vor, hieß es vom Unternehmen.
MLP stiegen um 2,8 Prozent. Der Finanzdienstleister hatte positiv überrascht und erwartet für 2021 ein deutliches Übertreffen der eigenen EBIT-Prognose und für das dritte Quartal ein EBIT deutlich über Vorjahresniveau. Adidas fielen im DAX um 2,3 Prozent, nachdem die Bank of America die Aktie auf "Underperform" nach "Neutral" abgestuft hatte.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.996,41 -38,89 -1,0% +12,5% Stoxx-50 3.472,13 -8,63 -0,2% +11,7% Stoxx-600 450,77 -2,13 -0,5% +13,0% XETRA-DAX 15.036,55 -119,89 -0,8% +9,6% FTSE-100 London 7.011,01 -16,06 -0,2% +8,8% CAC-40 Paris 6.477,66 -40,03 -0,6% +16,7% AEX Amsterdam 757,20 -9,49 -1,2% +21,2% ATHEX-20 Athen 2.110,86 +2,14 +0,1% +9,1% BEL-20 Bruessel 4.116,92 -20,39 -0,5% +13,7% BUX Budapest 53.234,94 -354,86 -0,7% +26,4% OMXH-25 Helsinki 5.301,19 -41,04 -0,8% +15,6% ISE NAT. 30 Istanbul 1.489,55 -9,20 -0,6% -9,0% OMXC-20 Kopenhagen 1.685,43 -19,95 -1,2% +15,0% PSI 20 Lissabon 5.477,07 +34,77 +0,6% +12,5% IBEX-35 Madrid 8.791,70 -7,80 -0,1% +8,9% FTSE-MIB Mailand 25.460,80 -154,51 -0,6% +15,2% RTS Moskau 1.785,75 +14,25 +0,8% +28,7% OBX Oslo 1.039,55 +5,47 +0,5% +21,0% PX Prag 1.341,87 +11,96 +0,9% +30,6% OMXS-30 Stockholm 2.233,30 -20,88 -0,9% +19,1% WIG-20 Warschau 2.338,09 +10,21 +0,4% +17,9% ATX Wien 3.669,47 -4,09 -0,1% +31,4% SMI Zuerich 11.582,35 +6,98 +0,1% +8,2% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite -0,22 +0,01 +0,36 US-Zehnjahresrendite 1,47 +0,01 +0,56 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:17 Uhr Fr, 17:16 Uhr % YTD EUR/USD 1,1622 +0,2% 1,1598 1,1597 -4,8% EUR/JPY 128,90 +0,2% 128,72 128,80 +2,2% EUR/CHF 1,0747 -0,4% 1,0789 1,0786 -0,6% EUR/GBP 0,8538 -0,3% 0,8564 0,8557 -4,4% USD/JPY 110,92 -0,1% 110,98 111,05 +7,4% GBP/USD 1,3613 +0,5% 1,3542 1,3553 -0,4% USD/CNH (Offshore) 6,4496 +0,1% 6,4534 6,4382 -0,8% Bitcoin BTC/USD 48.023,76 +0,4% 47.612,01 47.334,01 +65,3% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,72 75,88 +2,4% 1,84 +62,4% Brent/ICE 81,55 79,28 +2,9% 2,27 +60,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.767,84 1.760,80 +0,4% +7,04 -6,9% Silber (Spot) 22,69 22,54 +0,6% +0,14 -14,0% Platin (Spot) 967,90 978,05 -1,0% -10,15 -9,6% Kupfer-Future 4,25 4,19 +1,5% +0,06 +20,6% ===
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October 04, 2021 12:12 ET (16:12 GMT)
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