Mainz (ots) -
Nicht schon wieder. Statt sachlich zu informieren wird diskutiert und propagiert. Beim Thema Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 laufen die Akteure zur Höchstform auf. Bundesgesundheitsminister Spahn wirbt für Booster-Impfungen für alle, auch wenn die Ständige Impfkommission sie bislang nur für über 70-Jährige und Risikogruppen explizit empfiehlt. Warnungen aus der Ärzteschaft, damit würden falsche Erwartungen geweckt und die Hausärzte zusätzlich belastet, kommen prompt. Gepaart mit der Forderung nach einem Bund-Länder-Gipfel möglichst zeitnah, um die Situation mit Blick auf die vierte Welle zu analysieren, stiftet diese Vorgehensweise vor allem eines: Verwirrung. Und Unsicherheit, wenn es darum geht, sich für oder gegen eine weitere Impfung zu entscheiden. Es spricht überhaupt nichts dagegen, dass sich alle Geimpften bereits jetzt über die Möglichkeit, die Schutzwirkung zu erhöhen, informieren und dann den besten Zeitpunkt für sich selbst bestimmen. Die Europäische Arzneimittelagentur, die grundsätzlich grünes Licht für Booster gegeben hat, empfiehlt Menschen ohne Risikostatus ohnehin einen Abstand zur Zweitimpfung von mindestens sechs Monaten. Unverständlich sind im Schatten rasant ansteigender Infektionszahlen derzeit mindestens drei Dinge: Warum gibt es erneut keine belastbaren Zahlen - diesmal über erfolgte Auffrischungen? Warum wird die Gruppe, für die sie jetzt am nötigsten ist, nicht gezielt dazu eingeladen? Und warum gibt es - nach Schließung der Impfzentren - keine zentralen Anlaufstellen, wo man sich aufklären und gegebenenfalls auch direkt impfen lassen kann? Zum ersten, zweiten oder dritten Mal.
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Nicht schon wieder. Statt sachlich zu informieren wird diskutiert und propagiert. Beim Thema Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 laufen die Akteure zur Höchstform auf. Bundesgesundheitsminister Spahn wirbt für Booster-Impfungen für alle, auch wenn die Ständige Impfkommission sie bislang nur für über 70-Jährige und Risikogruppen explizit empfiehlt. Warnungen aus der Ärzteschaft, damit würden falsche Erwartungen geweckt und die Hausärzte zusätzlich belastet, kommen prompt. Gepaart mit der Forderung nach einem Bund-Länder-Gipfel möglichst zeitnah, um die Situation mit Blick auf die vierte Welle zu analysieren, stiftet diese Vorgehensweise vor allem eines: Verwirrung. Und Unsicherheit, wenn es darum geht, sich für oder gegen eine weitere Impfung zu entscheiden. Es spricht überhaupt nichts dagegen, dass sich alle Geimpften bereits jetzt über die Möglichkeit, die Schutzwirkung zu erhöhen, informieren und dann den besten Zeitpunkt für sich selbst bestimmen. Die Europäische Arzneimittelagentur, die grundsätzlich grünes Licht für Booster gegeben hat, empfiehlt Menschen ohne Risikostatus ohnehin einen Abstand zur Zweitimpfung von mindestens sechs Monaten. Unverständlich sind im Schatten rasant ansteigender Infektionszahlen derzeit mindestens drei Dinge: Warum gibt es erneut keine belastbaren Zahlen - diesmal über erfolgte Auffrischungen? Warum wird die Gruppe, für die sie jetzt am nötigsten ist, nicht gezielt dazu eingeladen? Und warum gibt es - nach Schließung der Impfzentren - keine zentralen Anlaufstellen, wo man sich aufklären und gegebenenfalls auch direkt impfen lassen kann? Zum ersten, zweiten oder dritten Mal.
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