Berlin (ots) -
Die Umwandlung des früheren Flughafens Tegel in ein neues Stadtviertel schreitet voran, erste Gebäudesanierungen beginnen. Zwar wird sich die Entwicklung noch über 20 Jahre ziehen, eine Eigenschaft des künftigen Quartiers steht aber bereits fest: Es soll "autoarm" werden, wie es bei vielen der Berliner Wohnungsbauprojekte das Ziel ist. Nur: Den Anspruch zu formulieren, reicht allein nicht.
Experten sagen: Das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln muss schon vorhanden sein, wenn Menschen in ein neues Quartier ziehen. Weil sie genau dann, in einer Situation des Umbruchs, am ehesten bereit sind, ihre Mobilität umzustellen - und das eigene Auto abzuschaffen. Auch in Tegel wird das wohl nicht funktionieren, zumindest nicht für die ersten neuen Bewohner. Die sollen ab 2027 kommen, wenn auch ein Bildungscampus planmäßig fertig wird, die Berliner Hochschule für Technik und das Gründungszentrum auf dem Areal ihren Betrieb aufnehmen. Mit der Straßenbahn-Anbindung wird dagegen frühestens 2030 gerechnet.
Umso wichtiger ist, dass die Koalition die Leitlinie aus ihrem Sondierungspapier umsetzt und die Planungen für U-Bahn- und Straßenbahn-Ausbau tatsächlich "zügig und mit mehr Personal" voranbringt. Eine Priorität muss auf dem Nordwesten liegen. Dort sind bereits Hunderte Wohnungen in Quartieren wie der "Waterkant" entstanden, Tausende weitere folgen. Die vorhandenen Buslinien sind dem kaum gewachsen. Und so soll zwar auch die "Waterkant" in der Theorie autoarm sein. Sie ist es in der Praxis aber längst nicht, wie regelmäßiges Parkchaos beweist. Das macht auch deutlich: Wenn schon die Schienenanbindung nicht rechtzeitig da ist, dann müssen Expressbusse, Busspuren und Vorrangschaltungen pünktlich existieren. Senat und Bezirksämter haben einiges zu tun.
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Die Umwandlung des früheren Flughafens Tegel in ein neues Stadtviertel schreitet voran, erste Gebäudesanierungen beginnen. Zwar wird sich die Entwicklung noch über 20 Jahre ziehen, eine Eigenschaft des künftigen Quartiers steht aber bereits fest: Es soll "autoarm" werden, wie es bei vielen der Berliner Wohnungsbauprojekte das Ziel ist. Nur: Den Anspruch zu formulieren, reicht allein nicht.
Experten sagen: Das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln muss schon vorhanden sein, wenn Menschen in ein neues Quartier ziehen. Weil sie genau dann, in einer Situation des Umbruchs, am ehesten bereit sind, ihre Mobilität umzustellen - und das eigene Auto abzuschaffen. Auch in Tegel wird das wohl nicht funktionieren, zumindest nicht für die ersten neuen Bewohner. Die sollen ab 2027 kommen, wenn auch ein Bildungscampus planmäßig fertig wird, die Berliner Hochschule für Technik und das Gründungszentrum auf dem Areal ihren Betrieb aufnehmen. Mit der Straßenbahn-Anbindung wird dagegen frühestens 2030 gerechnet.
Umso wichtiger ist, dass die Koalition die Leitlinie aus ihrem Sondierungspapier umsetzt und die Planungen für U-Bahn- und Straßenbahn-Ausbau tatsächlich "zügig und mit mehr Personal" voranbringt. Eine Priorität muss auf dem Nordwesten liegen. Dort sind bereits Hunderte Wohnungen in Quartieren wie der "Waterkant" entstanden, Tausende weitere folgen. Die vorhandenen Buslinien sind dem kaum gewachsen. Und so soll zwar auch die "Waterkant" in der Theorie autoarm sein. Sie ist es in der Praxis aber längst nicht, wie regelmäßiges Parkchaos beweist. Das macht auch deutlich: Wenn schon die Schienenanbindung nicht rechtzeitig da ist, dann müssen Expressbusse, Busspuren und Vorrangschaltungen pünktlich existieren. Senat und Bezirksämter haben einiges zu tun.
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