DJ IWH: Weiter keine Insolvenzwelle in Sicht
HALLE/BERLIN (Dow Jones)--Nach historischen Tiefstständen ist die Anzahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften im Oktober laut Berechnungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) nur leicht gestiegen. Ihre Zahl lag laut IWH-Insolvenztrend im Oktober bei 625. Damit seien die Zahlen gegenüber dem Allzeittief der Vormonate zwar um 10 Prozent angestiegen, sie lägen aber noch immer um 14 Prozent unter den bereits sehr niedrigen Werten aus dem Vorjahresmonat, teilte das Institut mit.
Die Analyse des IWH zeige, dass in den größten 10 Prozent der Unternehmen, deren Insolvenz im Oktober gemeldet wurde, nur etwa 3.400 Jobs betroffen gewesen seien. Die Zahl der betroffenen Jobs liege damit auf dem zweitniedrigsten bisher gemessenen Wert und sei nur im August 2021 noch niedriger gewesen.
Im Hinblick auf die kommenden Monate gab IWH-Insolvenzforscher Steffen Müller laut dem Institut bereits Entwarnung. "Unsere Frühindikatoren lassen allenfalls einen leichten Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen bis Ende des Jahres erwarten", sagte er. Bei Kleinstinsolvenzen und Selbstständigen sei die Lage jedoch schwieriger einzuschätzen.
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November 09, 2021 04:34 ET (09:34 GMT)
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