Potsdam - Der Klimaforscher Christoph Bertram vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) bemängelt den CO2-Preis. "Da nicht auszuschließen ist, dass diese Preise auch wieder sinken, ist es bedauerlich, dass der Koalitionsvertrag für diesen Fall nicht auch eine stärkere Erhöhung der CO2-Preise vorsieht", sagte er der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).
"Damit hätte es mehr Planungssicherheit für die Wirtschaftlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen gegeben", sagte der Leiter des PIK-Teams zur Internationalen Klimapolitik. Die Beibehaltung des bisherigen CO2-Preis-Pfades werde mit den aktuell hohen Marktpreisen für fossile Energieträger begründet. Der bisherige Preispfad, der nur bis 2026 definiert ist, habe für den Verkehrs- und Gebäudebereich aktuell noch eine zu geringe Lenkungswirkung, sagte Bertram. Zugleich aber sieht der Klimaforscher im vorgezogenen Kohleausstieg bis 2030 ein "wichtiges Signal an andere Länder", insbesondere nach der Weltklimakonferenz im schottischen Glasgow.
"Das Datum 2030, also in neun Jahren, macht zudem klar, welche Entschlossenheit jetzt nötig ist. Denn es ist klar, dass der Kohleausstieg bis 2030 nur gelingen kann, wenn die ehrgeizigen Ausbauziele für erneuerbare Energien ab nächstem Jahr schon erreicht werden", so Bertram. Die Profitabilität von Kohleverstromung liege nicht nur am CO2-Preis, sondern auch an Verfügbarkeit von Alternativen. "Ohne verbesserte Bedingungen für den Ausbau von Erneuerbaren reicht der CO2-Preis also nicht. Aber Verlässlichkeit, dass dieser Preis auch in Zukunft mindestens bei 60 Euro liegen wird, hilft natürlich", sagte er mit Blick auf die Pläne im Ampel-Koalitionsvertrag.
"Damit hätte es mehr Planungssicherheit für die Wirtschaftlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen gegeben", sagte der Leiter des PIK-Teams zur Internationalen Klimapolitik. Die Beibehaltung des bisherigen CO2-Preis-Pfades werde mit den aktuell hohen Marktpreisen für fossile Energieträger begründet. Der bisherige Preispfad, der nur bis 2026 definiert ist, habe für den Verkehrs- und Gebäudebereich aktuell noch eine zu geringe Lenkungswirkung, sagte Bertram. Zugleich aber sieht der Klimaforscher im vorgezogenen Kohleausstieg bis 2030 ein "wichtiges Signal an andere Länder", insbesondere nach der Weltklimakonferenz im schottischen Glasgow.
"Das Datum 2030, also in neun Jahren, macht zudem klar, welche Entschlossenheit jetzt nötig ist. Denn es ist klar, dass der Kohleausstieg bis 2030 nur gelingen kann, wenn die ehrgeizigen Ausbauziele für erneuerbare Energien ab nächstem Jahr schon erreicht werden", so Bertram. Die Profitabilität von Kohleverstromung liege nicht nur am CO2-Preis, sondern auch an Verfügbarkeit von Alternativen. "Ohne verbesserte Bedingungen für den Ausbau von Erneuerbaren reicht der CO2-Preis also nicht. Aber Verlässlichkeit, dass dieser Preis auch in Zukunft mindestens bei 60 Euro liegen wird, hilft natürlich", sagte er mit Blick auf die Pläne im Ampel-Koalitionsvertrag.
© 2021 dts Nachrichtenagentur