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MÄRKTE EUROPA/Anleger haben vor Omikron-Welle Respekt

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Anleger haben vor Omikron-Welle Respekt

FRANKFURT (Dow Jones)--Zunehmende Sorgen vor der immer stärker werdenden Omikron-Welle drückten zu Wochenbeginn die europäischen Aktienmärkte deutlich ins Minus. Der DAX verlor 1,9 Prozent auf 15.240 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gab um 1,3 Prozent auf 4.107 Punkte nach. Damit zeigten sich die Indizes allerdings erholt von ihren Tagestiefs am Vormittag. Der Sektor Reise- und Freizeitwerte wurde mit Blick auf die Lockdowns in einigen Ländern und aus Sorge vor weiteren Beschränkungen des Reiseverkehrs reflexartig verkauft und verlor 1 Prozent, hatte im Verlauf allerdings auch schon wesentlich deutlicher im Minus gelegen.

"Die zunehmenden Lockdowns treiben den Anlegern die Sorgenfalten auf die Stirn", sagte Markt-Stratege Thomas Altmann von QC Partners. Zwar sei noch offen, wie groß der Schaden ausfallen werde. Es sei aber schon klar, dass die Omikron-Variante auf das Wachstum und auf die Unternehmensgewinne drücke.

Zudem drückte auf die Stimmung, dass das billionenschwere Sozial- und Klimaschutzpaket von US-Präsident Joe Biden aktuell auf der Kippe steht. Der demokratische US-Senator Joe Manchin wird dem Paket nach eigenen Angaben nicht zustimmen. Seine Zustimmung ist allerdings entscheidend, weil sich die Demokraten im Oberhaus des Kongresses keinen einzigen Abweichler erlauben können, wenn sie das Gesetz verabschieden wollen.

Türkische Lira weiter unter Druck 

Nach dem Abverkauf am Freitag ging es für die Lira weiter nach unten, sie verlor rund 8 Prozent und markierte zwischenzeitlich erneut ein Rekordtief. Verluste gab es auch an der Börse Istanbul, die sich aber ebenfalls vom Tief erholen konnte und 1,4 Prozent im Minus schloss. Ein Blick auf die Anleihen zeigte, dass auch hier die Kurse unter Druck standen, die Renditen nach oben kletterten. Damit setzte sich der Abverkauf internationaler Investoren an der Börse in Istanbul fort. Den Grund lieferte einmal mehr der türkische Präsident Erdogan, der am Wochenende weitere Leitzinssenkungen angekündigt haben soll. Es dürfte dem Land in Zukunft schwerer fallen, Geld bei Investoren einzusammeln.

Deutsche Telekom plant Verkauf der Sendemasten 

Als wenig überraschend bezeichneten die Analysten von Jefferies Medienberichte, nach denen die Deutsche Telekom auf eine Einigung beim Verkauf ihrer Funkmasten gegen Ende des ersten Quartals 2022 zusteuert. Bereits im Mai habe das Management im Rahmen eines Kapitalmarkttages entsprechende Signale für einen solchen Abschluss gegeben. Entscheidend sei, dass das Telekom-Management einen Mehrheitsverkauf am oberen Ende der Bewertungsspanne von 20 Milliarden Euro in Betracht ziehe. Die Deutsche Telekom habe sich zum Thema bislang nicht geäußert. Deutsche Telekom fielen um 2,2 Prozent.

Aktien von BNP Paribas stiegen gegen den schwachen Gesamtmarkt um 0,4 Prozent. Hier stützte der Verkauf des US-Geschäfts Bank of the West für über 16 Milliarden US-Dollar an die Bank of Montreal. Damit wird ein Einmalertrag von rund 2,9 Milliarden erzielt. Ein Teil davon soll als Aktienrückkauf an Aktionäre ausgeschüttet werden.

Die Aktie von Novo Nordisk brach um 11,7 Prozent ein. Hier belastete, dass die Markteinführung von Wegovy in den USA sich aufgrund eines Zuliefererproblems um mindestens 6 Monate verzögern wird. Laut dem dänischen Pharmakonzern hat ein Hersteller, der im Auftrag von Novo Nordisk Spritzen für das injizierbare Arzneimittel für den US-Markt abfüllt, Lieferung und Produktion wegen Problemen bei der Beachtung der Herstellungsleitlinien für Arzneimittel vorübergehend eingestellt.

=== 
Index          Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
.             stand   absolut     in %     seit 
.                             Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50     4.107,13    -54,22    -1,3%    +15,6% 
Stoxx-50        3.671,50    -59,26    -1,6%    +18,1% 
Stoxx-600        467,35    -6,55    -1,4%    +17,1% 
XETRA-DAX       15.239,67   -292,02    -1,9%    +11,1% 
FTSE-100 London    7.195,78    -74,14    -1,0%    +12,5% 
CAC-40 Paris      6.870,10    -56,53    -0,8%    +23,8% 
AEX Amsterdam      763,03    -8,67    -1,1%    +22,2% 
ATHEX-20 Athen     2.101,04    -27,67    -1,3%     +8,6% 
BEL-20 Brüssel     4.162,44    -8,72    -0,2%    +14,9% 
BUX Budapest     50.471,14   -416,16    -0,8%    +19,9% 
OMXH-25 Helsinki    5.358,58    -77,31    -1,4%    +16,8% 
ISE NAT. 30 Istanbul  2.279,15    -19,53    -0,8%    +39,3% 
OMXC-20 Kopenhagen   1.752,91    -91,58    -5,0%    +19,6% 
PSI 20 Lissabon    5.439,93    -54,33    -1,0%    +10,0% 
IBEX-35 Madrid     8.242,40    -69,20    -0,8%     +2,1% 
FTSE-MIB Mailand   26.177,76   -433,65    -1,6%    +19,7% 
RTS Moskau       1.557,64    -25,41    -1,6%    +12,3% 
OBX Oslo        1.039,19    -7,60    -0,7%    +21,0% 
PX Prag        1.391,62    +1,51    +0,1%    +35,5% 
OMXS-30 Stockholm   2.285,72    -20,20    -0,9%    +21,9% 
WIG-20 Warschau    2.189,91    -4,65    -0,2%    +10,4% 
ATX Wien        3.720,08    -52,84    -1,4%    +33,9% 
SMI Zürich      12.589,89   -125,59    -1,0%    +17,6% 
 
DEVISEN        zuletzt   +/- % Mo., 8:07h Fr,17:34 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,1296   +0,5%   1,1251    1,1277  -7,5% 
EUR/JPY        128,19   +0,3%   127,59    128,09  +1,7% 
EUR/CHF        1,0393   +0,0%   1,0391    1,0400  -3,9% 
EUR/GBP        0,8544   +0,6%   0,8515    0,8497  -4,3% 
USD/JPY        113,49   -0,2%   113,45    113,59  +9,9% 
GBP/USD        1,3221   -0,1%   1,3216    1,3270  -3,3% 
USD/CNH (Offshore)   6,3832   -0,1%   6,3878    6,3844  -1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD       46.346,26   -2,2%  46.579,96   47.172,96 +59,5% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settl.    +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        66,29   70,86    -6,4%     -4,57 +39,6% 
Brent/ICE        69,87   73,52    -5,0%     -3,65 +41,0% 
 
METALLE        zuletzt   Vortag    +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.795,07  1.797,96    -0,2%     -2,89  -5,4% 
Silber (Spot)      22,33   22,37    -0,2%     -0,04 -15,4% 
Platin (Spot)     932,31   944,60    -1,3%    -12,29 -12,9% 
Kupfer-Future      4,30    4,30    +0,0%     +0,00 +22,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 20, 2021 12:20 ET (17:20 GMT)

Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.

© 2021 Dow Jones News
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