DJ MÄRKTE EUROPA/Fester - Rückkäufe in Technologietiteln
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ging es am Dienstag wieder aufwärts. Der DAX legte um 1,1 Prozent auf 15.942 Punkte zu. Der Euro-Stoxx-50 zog in gleichem Maß auf 4.282 Punkte an. Gefragt waren vor allem Technologiewerte, bei denen der jüngste Rücksetzer nun zum Einstieg genutzt wurde. Der Stoxx-Branchenindex der Technologietitel erholte sich um 2 Prozent, am deutschen Markt stieg der TecDAX um 1,6 Prozent. Die Märkte sind allerdings weiterhin dabei, die neuen Zinserwartungen nach Veröffentlichung des jüngsten Protokolls der US-Notenbank einzupreisen. Analysten gehen zunehmend davon aus, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen im laufenden Jahr statt drei Mal sogar vier Mal erhöht, erstmalig wohl im März. "Damit müssen die Anleger voraussichtlich weiterhin mit stärkeren Ausschlägen leben", sagte ein Marktteilnehmer. Am Mittwoch stehen die mit großer Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise für Dezember zur Veröffentlichung an.
Die US-Inflation könnte im Dezember auf über 7 Prozent gestiegen sein, was den Druck auf die Fed weiter erhöhen würde. Allerdings dürfte damit auch der Höhepunkt in der Inflation erreicht sein. US-Notenbank-Chef Jerome Powell führt den Preisauftrieb ohnehin zum Teil auf Corona-bedingte Lieferengpässe zurück. Eine Entspannung in der Pandemie könnte somit auch die Inflation wieder bremsen. Der Euro legte nach den Aussagen des US-Notenbankchefs etwas zu, mit 1,1365 Dollar notierte er im späten Aktienhandel deutlich über der Marke von 1,13 Dollar und auf Tageshoch.
Delivery-Hero-Gewinnziel kommt gut an
Für die Aktie von Delivery Hero ging es um 5 Prozent nach oben. Das Unternehmen will im zweiten Halbjahr für den Bereich Essenslieferungen die Gewinnschwelle erreichen. Wie das Unternehmen mitteilte, wird für das vierte Quartal des laufenden Jahres ein bereinigtes EBITDA zwischen null und 100 Millionen Euro erwartet. Hohe Investitionsausgaben haben die Bilanz bislang belastet - der Investitionsaufwand soll aber zukünftig sinken.
Adidas erholten sich um 4,3 Prozent. Nach dem Kursrückschlag der vergangenen Wochen haben sich Analysten nun positiv geäußert und sehen Aufwärtspotenzial. Henkel gewannen 3,8 Prozent auf 78,42 Euro. Die Bank of America hat die Aktien mit einem Kursziel von 90 Euro auf die Kaufliste genommen.
Hellofresh schlossen mit einem Plus von 1,0 Prozent deutlich unter dem Tageshöchststand. Das Unternehmen will eigene Aktien für bis zu 250 Millionen Euro erwerben. Allerdings fragen sich die Analysten, seit wann Tech-Unternehmen eigene Titel zurückkauften, dies sei ungewöhnlich.
In London stiegen Micro Focus um 11,4 Prozent auf 464,60 Pence, nachdem Jefferies das Kursziel auf 600 Pence erhöht hat.
Finanzinvestor senkt Beteiligung an Deutsche Bank und Commerzbank
Für die Aktien der Deutschen Bank (-0,5%) und Commerzbank (-4,1%) ging es nach unten, nachdem sich der Finanzinvestor Cerberus von einem Teil seiner Beteiligung getrennt hat. Dabei geht es um 25,3 Millionen Commerzbank-Papiere und 21 Millionen Deutsche-Bank-Aktien.
Die Umsatzangaben von Shop Apotheke (+2,5%) lassen laut der Citigroup auf ein Umsatzwachstum im vierten Quartal von rund 9 Prozent schließen. Dies bringe das Umsatzwachstum für 2021 auf 9,5 Prozent, was der Unternehmensprognose von etwa 10 Prozent entspreche. Die Entwicklung wird von den Analysten angesichts des Gegenwinds bei verschreibungspflichtigen Medikamenten nach dem Bonusverbot, des stagnierenden Marktes für rezeptfreie Medikamente und der guten Vergleichsperiode als solide eingestuft. Regulatorische Neuigkeiten zur Einführung von E-Rezepten dürften 2022 den Haupttreiber für die Aktie darstellen, doch sollte die Entwicklung im vierten Quartal die Rückkehr zum marktführenden Wachstum im Online-Apothekenbereich markieren.
Für die Nokia-Aktie ging es um 0,3 Prozent tiefer, obwohl die Margen für das vierte Quartal über den Erwartungen ausgefallen sind. Wichtiger, so die Citigroup, sei allerdings die Margen-Guidance für das laufende Jahr von 11 bis 13,5 Prozent. Das liege über dem Konsens von 12 Prozent und der Schätzung der Analysten von 11,8 Prozent. Die Citigroup war bislang davon ausgegangen, dass Nokia eine Spanne zwischen 11 bis 13 Prozent nennen werde.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 4.281,54 +42,02 +1,0% -0,4% Stoxx-50 3.801,67 +33,80 +0,9% -0,4% Stoxx-600 483,08 +4,04 +0,8% -1,0% XETRA-DAX 15.941,81 +173,54 +1,1% +0,4% FTSE-100 London 7.491,37 +46,12 +0,6% +0,8% CAC-40 Paris 7.183,38 +67,61 +1,0% +0,4% AEX Amsterdam 782,35 +9,22 +1,2% -2,0% ATHEX-20 Athen 2.261,34 +46,44 +2,1% +5,6% BEL-20 Bruessel 4.271,23 +20,44 +0,5% -0,9% BUX Budapest 53.599,36 +1183,35 +2,3% +5,7% OMXH-25 Helsinki 5.561,70 +36,39 +0,7% -0,8% ISE NAT. 30 Istanbul 2.278,11 +9,51 +0,4% +12,5% OMXC-20 Kopenhagen 1.719,49 +10,66 +0,6% -7,8% PSI 20 Lissabon 5.567,45 +74,24 +1,3% +1,3% IBEX-35 Madrid 8.755,90 +49,00 +0,6% +0,5% FTSE-MIB Mailand 27.535,48 +181,77 +0,7% +0,0% RTS Moskau 1.595,45 +30,14 +1,9% -0,0% OBX Oslo 1.067,63 +5,09 +0,5% -0,1% PX Prag 1.433,37 +12,10 +0,9% +0,5% OMXS-30 Stockholm 2.379,19 +26,46 +1,1% -1,7% WIG-20 Warschau 2.344,45 +53,22 +2,3% +3,4% ATX Wien 3.967,78 +43,66 +1,1% +1,6% SMI Zuerich 12.709,71 +112,36 +0,9% -1,3% DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:11 Uhr Mo, 17:30 % YTD EUR/USD 1,1364 +0,3% 1,1339 1,1326 -0,1% EUR/JPY 131,12 +0,5% 130,60 130,41 +0,2% EUR/CHF 1,0497 -0,0% 1,0499 1,0477 +1,2% EUR/GBP 0,8342 -0,0% 0,8346 0,8349 -0,7% USD/JPY 115,38 +0,1% 115,16 115,14 +0,2% GBP/USD 1,3623 +0,3% 1,3592 1,3566 +0,7% USD/CNH (Offshore) 6,3775 -0,1% 6,3791 6,3822 +0,4% Bitcoin BTC/USD 42.712,98 +2,7% 42.113,70 41.644,13 -7,6% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,02 78,23 +3,6% 2,79 +7,7% Brent/ICE 83,52 80,87 +3,3% 2,65 +7,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.816,03 1.801,64 +0,8% +14,39 -0,7% Silber (Spot) 22,66 22,47 +0,9% +0,19 -2,8% Platin (Spot) 966,00 944,90 +2,2% +21,10 -0,5% Kupfer-Future 4,43 4,35 +1,7% +0,07 -0,9% ===
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January 11, 2022 12:02 ET (17:02 GMT)
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