Aktien wie Tencent oder BYD locken weiterhin mit guten Wachstumsaussichten. Doch ein Drittel der Umfrageteilnehmer blickt skeptisch auf die Entwicklungen in Peking.
China ist mittlerweile die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und dementsprechend auch für viele Privatanleger ein besonders spannender Markt mit starker Wachstumsperspektive. Doch das eigentlich rosige Bild hat sich im vergangenen Jahr deutlich eingetrübt, nachdem die chinesische Regierung unter anderem die Regeln für Tech-Börsengänge im Ausland verschärft hat. In offiziellen Dokumenten ist von "Datensicherheit, grenzüberschreitenden Datenfluss und die Verwaltung vertraulicher Informationen", die Rede. Chinesische Vorzeige-Unternehmen wie Alibaba genossen lange Zeit vergleichsweise freie Hand. Inzwischen werden selbst Betriebe aus der Spielebranche an die kurze Leine genommen, die Kurse gingen daraufhin in den Sturzflug. Der E-Commerce-Riesen Meituan Dianping verlor allein in einer Juli-Woche gut 25% an Börsenwert.
Eine aktuelle Umfrage der wallstreet:online AG (ISIN DE000A2GS609), dem mit Abstand größten verlagsunabhängigen Finanzportalbetreiber im deutschsprachigen Raum, zeigt, dass die Finanzcommunity trotz allem nach wie vor an chinesischen Aktien interessiert ist. So gaben 20,17% der Umfrageteilnehmer an, dass bestimmte chinesische Titel wie Tencent oder BYD "weiterhin ganz oben" auf ihrer Watchlist stehen. Dazu kommen 18,78%, die den chinesischen Markt regelmäßig beobachten und jetzt "auf eine gute Gelegenheit zum Kauf" warten. Zusammen ergibt das eine Mehrheit von knapp 40%, die chinesischen Aktien positiv gegenübersteht.
Doch das Bild ist nicht so klar wie in vielen bisherigen Umfragen: Denn auf der anderen Seite stehen etwas unter 30%, die aufgrund der staatlichen Interventionen eher auf Abstand gehen wollen. Diese Gruppe teilt sich auf in 11,56%, die das aktuelle Treiben lieber vom Spielfeldrand betrachten und 17,67%, die entschlossen sagen, dass ihnen das Risiko zu hoch sei. Außerdem gibt es eine große Anzahl an Umfrageteilnehmern, die angegeben haben, sich schwerpunktmäßig für andere Märkte zu interessieren. Demnach hatten 31,82% der Befragten generell kein Interesse an chinesischen Aktien.
"Trotz der restriktiven Eingriffe seitens Peking und dem damit einhergehenden Kursabfall vieler chinesischer Aktien, ist das Interesse an Wertpapieren aus dem Reich der Mitte immer noch überdurchschnittlich hoch. Wertpapiere wie zum Beispiel die des chinesischen Autoherstellers Nio oder des Smartphone-Produzenten Xiaomi gelten als besonders volatil. Das bedeutet einerseits ein erhöhtes Risiko, aber unter Umständen auch die Chance auf enorme kurzfristige Kursgewinne. Chinesische Aktien bleiben also spannend, aber teilweise auch unberechenbar. Doch solange Anleger den Großteil ihres Depot in solide Werte investieren oder beispielsweise mit einem ETF-Sparplan langfristig ein Vermögen aufbauen, ist gegen einen gelegentlichen spekulativen Trade nichts zu sagen", kommentiert Matthias Hach, CEO der wallstreet:online AG und der wallstreet:online capital AG, die nicht repräsentativen Umfrageergebnisse, an der insgesamt 1.081 Personen teilgenommen haben.
Zum Vorgehen:
Monatlich befragt wallstreet:online seine Community zu aktuellen Geschehnissen rund um die Themen Anlage, Börsen und Aktien. Insgesamt beteiligten sich 1.081 Personen an der nicht repräsentativen Umfrage aus der letzten Januarwoche 2021. Die Frage des Monats lautete: "Chinesische Aktien sind im vergangenen Jahr erheblich unter Druck geraten, Grund dafür waren vor allem staatliche Regulierungen. Bleiben Sie trotzdem in chinesischen Aktien investiert bzw. planen zeitnah einen Einstieg?" (Zahlen in Klammern entsprechen den gegebenen Antworten in Prozent und absolut) (a) Ja, verschiedene Aktien wie BYD, Alibaba und Tencent stehen weiterhin ganz oben auf meiner Watchlist (20,17% / 218), (b) Ich beobachte den Markt regelmäßig und warte auf eine gute Gelegenheit zum Kauf (18,78% / 203), (c) Schwer zu sagen - chinesische Aktien unterliegen einer besonders hohen Volatilität. Momentan schaue ich mir die Entwicklung lieber vom Spielfeldrand an (11,56% / 125), (d) Anleger müssen jederzeit mit weiteren Eingriffen seitens der chinesischen Regierung rechnen. Mir ist das Risiko deshalb generell zu hoch (17.67% / 191), (e) Mich interessieren in der Regel andere Märkte (31,82%/ 344) (f) Sehr langer Horizont (Länger als fünf Jahre) (19,25 % / 680).
Über die wallstreet:online-Gruppe:
Die wallstreet:online-Gruppe betreibt den Smartbroker - einen mehrfach ausgezeichneten Online-Broker, der als einziger Anbieter in Deutschland das umfangreiche Produktspektrum der klassischen Broker mit den äußerst günstigen Konditionen der Neobroker verbindet. Gleichzeitig betreibt die Gruppe vier reichweitenstarke Börsenportale (wallstreet-online.de, boersenNews.de, FinanzNachrichten.de und ARIVA.de). Mit mehreren hundert Millionen monatlichen Seitenaufrufen ist die Gruppe der mit Abstand größte verlagsunabhängige Finanzportalbetreiber im deutschsprachigen Raum und die größte Finanz-Community.
Enthaltene Werte: DE000A2GS609
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