Berlin (ots) -
Kurzform: Nicht alle Folgen der Pandemie lassen sich in Euro und Cent messen: Was es für ein Kind bedeutet, beim Homeschooling den Anschluss zu verlieren, kann keine Excel-Tabelle abbilden. Was es für eine Frau heißt, im Lockdown vom Partner verprügelt zu werden, bildet kein Haushaltsplan ab. Finanziell scheinen Deutschland und Berlin besser aus der Pandemie zu kommen als befürchtet. Die sozialen Folgen werden uns dagegen noch lange beschäftigen. Wir sollten die Betroffenen nicht aus dem Blick verlieren - auch dann nicht, wenn das Virus seinen Schrecken verloren hat.
Der vollständige Kommentar: Berlin gab im vergangenen Jahr mehr als zehn Prozent aller öffentlichen Mittel für die Bewältigung der Corona-Pandemie aus. 3,8 Milliarden Euro. In den Zeiten vor Corona wäre eine solche Zusatzbelastung unvorstellbar gewesen.
Die eine oder andere Ausgabe wäre wohl nicht nötig gewesen. Auf die nie genutzte Notfallklinik auf dem Messegelände etwa hätte Berlin verzichten können. Doch im Nachhinein ist man immer klüger - und die Entwicklung der Pandemie ließ sich nicht präzise voraussagen. Mit Mäkeleien sollte man sich also zurückhalten. Denn die meisten Ausgaben waren wohl unumgänglich.
Die von Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) vorgelegte Corona-Abrechnung ist aber nicht nur für Haushaltspolitiker interessant. Sie zeigt auch, wie sehr die Pandemie den Staat gefordert hat - und dass seine Akteure im Wesentlichen in der Lage waren, auf die Notwendigkeiten zu reagieren. Die Impfzentren, die Wirtschaftshilfen, die Förderungen für Frauenhäuser und andere Einrichtungen, die die sozialen Folgen abfederten: All das stellte Berlin und Deutschland vor immense Herausforderungen. Bei aller Kritik im Detail können wir uns glücklich schätzen, dass unser Land funktioniert - und das nötige Geld hat.
Doch nicht alle Folgen der Pandemie lassen sich in Euro und Cent messen: Was es für ein Kind bedeutet, beim Homeschooling den Anschluss zu verlieren, kann keine Excel-Tabelle abbilden. Was es für eine Frau heißt, im Lockdown vom Partner verprügelt zu werden, bildet kein Haushaltsplan ab. Finanziell scheinen Deutschland und Berlin besser aus der Pandemie zu kommen als befürchtet. Die sozialen Folgen werden uns dagegen noch lange beschäftigen. Wir sollten die Betroffenen nicht aus dem Blick verlieren - auch dann nicht, wenn das Virus seinen Schrecken verloren hat.
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Kurzform: Nicht alle Folgen der Pandemie lassen sich in Euro und Cent messen: Was es für ein Kind bedeutet, beim Homeschooling den Anschluss zu verlieren, kann keine Excel-Tabelle abbilden. Was es für eine Frau heißt, im Lockdown vom Partner verprügelt zu werden, bildet kein Haushaltsplan ab. Finanziell scheinen Deutschland und Berlin besser aus der Pandemie zu kommen als befürchtet. Die sozialen Folgen werden uns dagegen noch lange beschäftigen. Wir sollten die Betroffenen nicht aus dem Blick verlieren - auch dann nicht, wenn das Virus seinen Schrecken verloren hat.
Der vollständige Kommentar: Berlin gab im vergangenen Jahr mehr als zehn Prozent aller öffentlichen Mittel für die Bewältigung der Corona-Pandemie aus. 3,8 Milliarden Euro. In den Zeiten vor Corona wäre eine solche Zusatzbelastung unvorstellbar gewesen.
Die eine oder andere Ausgabe wäre wohl nicht nötig gewesen. Auf die nie genutzte Notfallklinik auf dem Messegelände etwa hätte Berlin verzichten können. Doch im Nachhinein ist man immer klüger - und die Entwicklung der Pandemie ließ sich nicht präzise voraussagen. Mit Mäkeleien sollte man sich also zurückhalten. Denn die meisten Ausgaben waren wohl unumgänglich.
Die von Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) vorgelegte Corona-Abrechnung ist aber nicht nur für Haushaltspolitiker interessant. Sie zeigt auch, wie sehr die Pandemie den Staat gefordert hat - und dass seine Akteure im Wesentlichen in der Lage waren, auf die Notwendigkeiten zu reagieren. Die Impfzentren, die Wirtschaftshilfen, die Förderungen für Frauenhäuser und andere Einrichtungen, die die sozialen Folgen abfederten: All das stellte Berlin und Deutschland vor immense Herausforderungen. Bei aller Kritik im Detail können wir uns glücklich schätzen, dass unser Land funktioniert - und das nötige Geld hat.
Doch nicht alle Folgen der Pandemie lassen sich in Euro und Cent messen: Was es für ein Kind bedeutet, beim Homeschooling den Anschluss zu verlieren, kann keine Excel-Tabelle abbilden. Was es für eine Frau heißt, im Lockdown vom Partner verprügelt zu werden, bildet kein Haushaltsplan ab. Finanziell scheinen Deutschland und Berlin besser aus der Pandemie zu kommen als befürchtet. Die sozialen Folgen werden uns dagegen noch lange beschäftigen. Wir sollten die Betroffenen nicht aus dem Blick verlieren - auch dann nicht, wenn das Virus seinen Schrecken verloren hat.
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