
DGAP-News: Stanton Chase Stuttgart GmbH
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Mittelstand und Familienunternehmen haben viel Nachholbedarf bei Diversity / Stanton-Chase-Studie zeigt Defizite bei Rekrutierung weiblicher Führungskräfte auf Stuttgart, 24. Februar 2022: Die Anforderungen an Mittelständler und Familienunternehmen, mehr Frauen in Führungspositionen zu berufen, sind massiv gestiegen. Dennoch weisen inhabergeführte Unternehmen weiterhin deutliche Defizite bei der Diversität in der Geschäftsführung auf. Zwar wollen ein Großteil der Unternehmen den Frauenanteil in den nächsten Jahren steigern. Die Anforderungsprofile für Führungskräfte sind aber oftmals zu diffus, um gezielt Frauen für das Management zu gewinnen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Personalberatung Stanton Chase und des Aalener Instituts für Unternehmensführung (AAUF). "Eine zukunftsorientierte Unternehmensführung kann nur gelingen, wenn die Geschäftsführung mit Frauen und Männern besetzt ist und so die Kompetenzen der Belegschaft widerspiegelt. Das ist in vielen mittelständischen Unternehmen nicht der Fall. Gemischte Führungsteams sind nicht nur wirtschaftlich erfolgreicher. Ihnen gelingt es auch, unternehmerische Herausforderungen besser zu bewältigen und Krisen zu meistern. Unsere Studie zeigt auf, dass viele Familienunternehmen anstreben, mehr Frauen in die Führung zu holen. Aber oft fehlen die Strategien, mit denen das gelingen kann", erklärt Professor Gerold Frick, Partner bei Stanton Chase in Stuttgart, der die Untersuchung federführend betreut hat. Für die Studie wurden 175 Mittelständler und Familienunternehmen mit 1.500 bis 25.000 Beschäftigten befragt. Der durchschnittliche Frauenanteil in der Geschäftsführung der befragten Unternehmen liegt bei 22,5 Prozent. Die Unternehmen streben an, diesen Anteil in den kommenden drei Jahren auf 30,6 Prozent zu steigern. Die Kandidat*innen für die neu zu besetzenden Geschäftsführungspositionen sollen vor allem visionär und unternehmerisch denken, strategische Kompetenzen haben und Veränderungskompetenz aufweisen. Darüber hinaus sollen sie Überzeugungskraft und Führungskompetenz besitzen. Aus Sicht der Befragten erfüllen Frauen eher die erwartete Veränderungs- und Führungskompetenz, während Männer über eine stärkere Überzeugungskraft verfügen sowie strategischer und unternehmerischer denken. Überraschend ist, dass mit 52 Prozent über die Hälfte der befragten Mittelständler kein spezifisches Anforderungsprofil für die neu zu besetzenden Führungspositionen hat. "Bei den Strukturen für die Personalgewinnung stellen wir das größte Potenzial für Mittelstand und Familienunternehmen fest, bei der Diversität aufzuholen. Statt auf strategisch definierte Profile setzen viele Unternehmen noch auf die individuellen Entscheidungen bestehender Führungskräfte. Da überrascht es nicht, dass nach dem Ähnlichkeitsprinzip Männer größere Chancen haben als Frauen. Der gezielte Einsatz von Personalberatern kann hier dazu beitragen, Auswahlprozesse transparenter zu gestalten, so dass mehr Frauen zum Zuge kommen", betont Professor Gerold Frick. Nachholbedarf besteht vielfach bei den spezifischen Anforderungen potenzieller Führungskräfte an die Unternehmen. Während Frauen und Männer geschlechtsunabhängig großen Wert auf Gestaltungsfreiräume, eine verständliche Unternehmensvision, persönliche Weiterentwicklung, Flexibilität und ein gutes Gehalt legen, sind Frauen Familienfreundlichkeit, Work-Life-Balance, Flexibilität sowie ein sinnhafter Unternehmenszweck und Werte besonders wichtig - eigentlich alles Tugenden, mit denen Mittelstand und Familienunternehmen punkten müssten. Männer hingegen legen größeren Wert auf materielle Kriterien wie Gehalt, Firmenwagen und Gesellschaftsanteile. "Entscheidend für die Auswahl des künftigen Arbeitgebers sind heute nicht mehr klassische Attraktivitätsmerkmale wie ein gutes Gehalt. Führungskräfte schauen auf Flexibilität wie mobiles Arbeiten und ebenso darauf, ob sie etwa über Gesellschaftsanteile am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Hier haben viele Mittelständler erheblichen Nachholbedarf. Führungskräfte wollen heutzutage Mitunternehmer sein - das gilt für Frauen wie Männer. Familienunternehmen müssen sich dringend auf diese Anforderungen einstellen, wenn sie die Diversität in der Geschäftsführung erhöhen und dafür die besten Kandidat*innen gewinnen wollen", erklärt Professor Patrick Ulrich vom Aalener Institut für Unternehmensführung (AAUF), der die Befragung durchgeführt hat. Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen: www.stantonchase.com/status-quo-und-perspektiven-zur-diversity-in-fuhrungspositionen-von-mittelstand-und-familienunternehmen. Schaubilder aus der Studie stellen wir gerne zur Verfügung. Ihr Ansprechpartner Prof. Gerold Frick Über Stanton Chase Stanton Chase gehört zu den Top 10 der weltweit führenden Personalberatungsgesellschaften und ist auf die Beratung, Beurteilung, Suche, Entwicklung und den Übergang von Führungskräften spezialisiert. Stanton Chase verfügt über neun spezialisierte Praxisgruppen, die in internationalen Teams arbeiten und über Fachwissen in den wichtigsten Sektoren der Weltwirtschaft verfügen. Stanton Chase befindet sich im Besitz seiner Partner, die die individuelle Verantwortung übernehmen, bei jedem Auftrag hervorragende Qualität zu liefern. Stanton Chase ist Mitglied der Association of Retained Executive Search and Leadership Consultants. Weitere Informationen über Stanton Chase finden Sie unter www.stantonchase.com. 24.02.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | Stanton Chase Stuttgart GmbH |
Augustenstraße 44 | |
70178 Stuttgart | |
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