Die Nervosität hat wieder zugenommen. Hierzulande in einem größeren Maße als in den USA. Das signalisieren die kräftigen Abschläge gestern im späten Handel. Die Umsätze waren mit 7,3 Mrd. Euro gestern rund doppelt so hoch wie sonst üblich und der V DAX notiert mit knapp 40 auf einem Niveau, dass Krisenzeiten vorbehalten ist. Viele Marktteilnehmer achten auf die Marke von 13.800 Punkten. Hier markierte der DAX letzten Donnerstag sein Tief. Das Niveau wurde heute zum Handelsauftakt schon um fast 100 Punkte unterboten. Es wird spannend, ob der Dax es im Laufe des Tages zurückerobern kann. Die ersten 40 Handelsminuten machen Hoffnung diesbezüglich. Der Nachrichtenstand aus Kiew definiert die Tagesstimmung.
Die amerikanischen Indizes verloren weniger bei eher durchschnittlichen Umsätzen. Die geografische Nähe der Ukraine sorgt dafür, dass die Nervosität in Deutschland größer ist als in den USA. In den nächsten Tagen kommt es darauf an, wie sich die militärische Situation entwickelt. Die Nachrichtenlage lässt diesbezüglich wenig Spielraum für positives. Wir halten die Wahrscheinlichkeit für hoch, dass die russische Armee ihre Bemühungen verschärft und die ins Stocken geratenen Invasion wieder Fahrt aufnimmt. Entsprechende Nachrichten von Truppenbewegungen und Militärkonvois lassen das wahrscheinlich erscheinen. Ökonomische Daten spielen im Moment keine Rolle. Selbst die Inflationsrate ist ein Nebenthema.
Echte Investments kommen in dieser Situation nur in ganz bestimmten Situationen in Frage. So etwa bei Energieversorgern oder Herstellern von Verteidigungssystemen. Die Flucht in die Sicherheit war gestern auch in den Kursen der Eurobonds zu spüren. Gleiches gilt für das knappe Abtauchen des Euro gegen Dollar, zeitweise unter 1,11. Bei den Einzelwerten ergeben sich freilich interessante Situationen. Teilweise halbieren sich die Kurse von Aktien, das sind eher Chancen als Risiken. Zwei Beispiele:
Den vollständigen Artikel lesen ...