DJ WOCHENEND-ÜBERBLICK Unternehmen/9. und 10. April
Die wichtigsten Meldungen zu Unternehmen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
VW-Finanzvorstand: Porsche-Börsengang weiter im Jahr 2022 geplant
Volkswagen plant trotz des schwierigen Marktumfelds weiterhin einen Börsengang des Sportwagenbauers Porsche im vierten Quartal 2022. "Das Porsche-IPO könnte im vierten Quartal dieses Jahres stattfinden. Es gab da zuletzt viele Spekulationen um den Zeitpunkt, aber wir streben nach wie vor einen Börsengang im Schlussvierteljahr an. Das wäre ein weiterer wichtiger Baustein im Rahmen unserer Transformation", sagte VW-Finanzvorstand Arno Antlitz der Börsen-Zeitung.
Pharmabranche sieht Produktion lebenswichtiger Medikamente durch Gas-Embargo gefährdet
Die deutsche Pharmaindustrie sieht die Produktion lebenswichtiger Medikamente durch ein schnelles Gas-Embargo gegen Russland gefährdet. Sowohl DAX-Unternehmen wie auch kleinere Firmen aus der Branche seien zum Teil in erheblichem Umfang auf den Energieträger angewiesen, ergab eine Umfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ/Samstagausgabe) unter wichtigen Industrievertretern. Auf einen möglichen Engpass wird sich demnach allerdings bereits vorbereitet.
Medienkonzern Axel Springer erweitert Vorstand
Der Medienkonzern Axel Springer baut den Vorstand um und erweitert diesen gleichzeitig. Neu in das Führungsgremium kommen Ulrike Handel und Niddal Salah-Eldin. Wie das Unternehmen mitteilte, übernimmt Handel das Ressort News Media National. Auch die Shopping- und Vergleichsplattform idealo zähle weiterhin zu diesem Vorstandsbereich. Salah-Eldin werde das neu geschaffene Ressort Talent & Culture verantworten. Die bisherige Vorständin Stephanie Caspar werde dagegen das Unternehmen zum 31. Juli verlassen.
Verband der Chemie-Industrie warnt vor Stopp russischer Gasimporte
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat eindringlich vor einem Boykott der Gasimporte aus Russland gewarnt. "Ein Gas-Lieferstopp hätte katastrophale Folgen für die Industrie in Deutschland und die Menschen in unserem Land", sagte VCI-Vizepräsident Werner Baumann der Bild am Sonntag. Produkte der chemischen Industrie seien in fast allen Warengruppen zu finden, von Medikamenten über Lebensmittelverpackungen bis zur Fertigung von Autos oder den Bau von Häusern.
Ukraine will "Marder"-Schützenpanzer direkt bei Rüstungsfirma kaufen - Zeitung
Die Ukraine will einem Zeitungsbericht zufolge direkt beim Rüstungskonzern Rheinmetall deutsche "Marder"-Schützenpanzer kaufen. Wie die "Bild am Sonntag" berichtete, plant der Konzern, bis Jahresende 35 Panzer an die Ukraine auszuliefern. Die ausgemusterten Panzer müssen demnach jedoch zunächst instand gesetzt werden.
Moskau wirft Youtube Sperrung von Parlamentskanal Duma-TV vor
Russland wirft der US-Videoplattform Youtube vor, den Kanal des russischen Abgeordnetenhauses, Duma-TV, gesperrt zu haben. Der Duma-Vorsitzende Wjatscheslaw Wolodin und die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, kündigten am Samstag Vergeltungsmaßnahmen an. Youtube und möglicherweise auch seinem Mutterkonzern Google droht damit ein Verbot in Russland.
Bahn von Lieferproblemen infolge des Ukraine-Kriegs betroffen - Bericht
Der Ukraine-Krieg und daraus resultierende Lieferprobleme treffen nun auch die Deutsche Bahn. Der Konzern müsse zwei Aufträge für die Beschaffung von Rädern für Züge kurzfristig neu vergeben und könne aus Zeitmangel kein geregeltes Ausschreibungsverfahren vornehmen, berichtete die "Welt am Sonntag" vorab. "Die Dringlichkeit besteht hier wegen der Kontinuität des Schienenverkehrs", zitierte die Zeitung aus einer Bekanntmachung in der europäischen Ausschreibungsdatenbank TED. Ende Februar sei mit der Lieferung der Räder der Typen BA 220 und ET442 gerechnet worden; diese sei nun "vorerst auf unbestimmte Zeit nicht zu erwarten".
Elon Musk sorgt mit provokantem Twitter-Tweet für Aufsehen
Nach seinem Einstieg bei Twitter hat Tesla-Gründer Elon Musk erneut mit einem provokanten Tweet für Aufsehen gesorgt. "Stirbt Twitter?", fragte Musk, der seit neuestem größter Aktionär von Twitter ist und im Verwaltungsrat des Unternehmens sitzt, am Samstag in dem Onlinedienst. Zur Begründung verwies er auf Nutzer wie Popsänger Justin Bieber, die viele Follower hätten, aber nur selten Tweets absetzten.
Einlagen der US-Banken könnten 2022 erstmals seit 2. Weltkrieg zurückgehen
Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg könnten die Einlagen der großen US-Banken in diesem Jahr wieder zurückgehen. In den vergangenen zwei Monaten haben Bank-Analysten ihre Erwartungen für die Einlagen der größten Banken nach unten korrigiert. Für die 24 Banken, die den Benchmark KBW Nasdaq Bank Index bilden, wird nun ein Rückgang um 6 Prozent in diesem Jahr erwartet. Auf die 24 Institute entfallen nach Angaben der Federal Deposit Insurance fast 60 Prozent aller Einlagen. Diese betrugen im Dezember 19 Billionen US-Dollar.
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April 10, 2022 11:31 ET (15:31 GMT)
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