
Nel hat nach eigenen Angaben die weltweit erste vollautomatische Elektrolyseur-Produktionsanlage für erneuerbaren Wasserstoff in Betrieb genommen. Welche Ziele verfolgt das Unternehmen und was macht die Aktie?
Die neue Anlage auf der norwegischen Halbinsel Herøya verfüge laut Nel derzeit über eine Produktionskapazität von 500 Megawatt. Wenn weiter investiert werde, könnte die Kapazität auf zwei GW steigen, steht in der Nel-Pressemitteilung. Das sei ein beträchtlicher Teil der zehn GW Kapazität, die Nel bis 2025 erreichen wolle.
Jon André Løkke, CEO von Nel, meinte anlässlich der Eröffnung, dass Nel "auch viel Kapital in die Entwicklung von Konzepten mit einer Leistung von 800 MW und darüber hinaus investiere, die auf Bausteinen mit 20, 100 und 200 MW basierten."
Nel will nach eigenen Angaben durch "Vergrößerung und Automatisierung", die Stückkosten der Elektrodenproduktion senken. Grüner, erneuerbarer Wasserstoff soll laut Nel bis 2025 genauso preiswert produziert werden wie erdgasbasierter Wasserstoff.
Der Wasserstoffspezialist will grünen Wasserstoff zu einem Preis von 1,5 US-Dollar pro Kilogramm liefern. Dafür müssten aber erst die Investitionskosten auf ein Viertel des heutigen Niveaus gesenkt werden, heißt es in der Pressemitteiliung.
Am Tag der Fabrik-Eröffnung klettert der Aktienkurs über sieben Prozent nach oben. Bis zum Mittag erreicht die Aktie den Preis von 1,72 Euro pro Anteil.
Die Wall Street-Bank Goldman Sachs setzt das Kursziel auf 2,28 Euro. Die Investmentbank Jefferies traut dem Unternehmen noch mehr zu und veranschlagt für das Kursziel 3,09 Euro. Analysten der Bank JP Morgan sind weniger bullish und beziffern das Kursziel auf 1,53 Euro.
Maria Windisch, wallstreet:online Zentralredaktion
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