Neue EU-Vorschläge für mehr Regulierungen von Krypto-Transaktionen stoßen auf heftigen Widerstand von Krypto-Unternehmern. Demnach sei "die digitale Innovation in Europa" in Gefahr.
Die Börsen-Zeitung berichtet über einen offenen Brief von Blockchain-Unternehmern an die EU-Finanzminister. Darin warnen die Dienstleister vor geplanten Verschärfungen bei den Offenlegungspflichten für Transaktionen auf der Blockchain.
Konkret ginge es um Veränderungen an einem Entwurf zur Überarbeitung der "Transfer of Funds"-Richtlinie. Die Änderungen beschließt letztendlich das EU-Parlament.
Im Entwurf stehe laut der Börsen-Zeitung, dass Dienstleistungsunternehmen bei Krypto-Transaktionen die Besitzer von Wallets identifizieren und deren Daten speichern sollen. Das soll vor allem für Wallets gelten, die außerhalb regulierter Handelsplattformen aufgesetzt worden sind. Außerdem sollen die Unternehmen Aufsichtsbehörden informieren, wenn Transaktionen ab 1.000 Euro getätigt werden.
Die regulatorischen Verschärfungen würden Blockchain-Interaktionen stark belasten. Es drohe "ein langfristiger Bias von Unternehmern gegen ein Engagement in der Europäischen Union", sagte Jean-Marie Mognetti, CEO von Coinshares , im Gespräch mit einem Journalisten der Börsen-Zeitung. Die geplante Datenerfassung verletze zudem die Privatsphäre und verursache große Sicherheitslücken, so Mognetti.
Autor: Christoph Morisse, wallstreet:online Zentralredaktion