Bonn (ots) -
Der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil hat im phoenix-Interview im Nachgang zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein eingeräumt, dass in der Vergangenheit im Umgang mit Russland Fehler gemacht worden seien. "Wir hatten immer einen politisch-gesellschaftlichen Konsens in diesem Land, dass wir eng an der Seite Russlands stehen wollen, dass wir die Nähe zu Russland suchen. Das war in der Wirtschaft so, wenn es um Gas, wenn es um Öl-Lieferungen ging, aber auch politisch haben wir immer wieder darauf gedrungen, dass es einen engen politischen Konsens mit Russland gibt", so Klingbeil. "Da muss man aus heutiger Sicht sagen: Da haben wir einen Fehler gemacht. Wir hätten eher abbiegen müssen - 2014 die Annexion der Krim, Nawalny, Tiergarten-Mord - das waren alles Zeichen dafür, dass wir politisch anders hätten mit Russland umgehen müssen."
Aus diesen Fehlern müssten für die Zukunft Rückschlüsse gezogen werden, so Klingbeil weiter. "Wenn es zum Beispiel um den Umgang mit China geht, dann müssen wir heute anders auftreten und kritischer sein. Aber auch die zukünftige Ausrichtung der Russland-Politik, wo ich sage: Wir müssen viel enger kooperieren mit den osteuropäischen Ländern, wir müssen viel kritischer sein was Russland angeht und vor allem müssen wir unabhängiger werden."
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6511/5216440
Der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil hat im phoenix-Interview im Nachgang zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein eingeräumt, dass in der Vergangenheit im Umgang mit Russland Fehler gemacht worden seien. "Wir hatten immer einen politisch-gesellschaftlichen Konsens in diesem Land, dass wir eng an der Seite Russlands stehen wollen, dass wir die Nähe zu Russland suchen. Das war in der Wirtschaft so, wenn es um Gas, wenn es um Öl-Lieferungen ging, aber auch politisch haben wir immer wieder darauf gedrungen, dass es einen engen politischen Konsens mit Russland gibt", so Klingbeil. "Da muss man aus heutiger Sicht sagen: Da haben wir einen Fehler gemacht. Wir hätten eher abbiegen müssen - 2014 die Annexion der Krim, Nawalny, Tiergarten-Mord - das waren alles Zeichen dafür, dass wir politisch anders hätten mit Russland umgehen müssen."
Aus diesen Fehlern müssten für die Zukunft Rückschlüsse gezogen werden, so Klingbeil weiter. "Wenn es zum Beispiel um den Umgang mit China geht, dann müssen wir heute anders auftreten und kritischer sein. Aber auch die zukünftige Ausrichtung der Russland-Politik, wo ich sage: Wir müssen viel enger kooperieren mit den osteuropäischen Ländern, wir müssen viel kritischer sein was Russland angeht und vor allem müssen wir unabhängiger werden."
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