Coinbase hat einen größeren Verlust als erwartet gemeldet. Die Aktie ist stark im Minus. Zudem sorgen Firmenunterlagen für Unruhe, nach denen Aktionäre zu Gläubigern werden könnten im Fall der Fälle.
Um rund 335 Millionen US-Dollar rauschte die Kryptobörse an ihrer Umsatzprognose vorbei, die bei 1,5 Milliarden US-Dollar lag. Dies entspricht einem Rückgang von 27 Prozent zum Jahr davor. Der Nettoverlust bezifferte sich auf rund 430 Millionen US-Dollar im ersten Quartal 2022. Verantwortlich für das schlechte Quartal machte Coinbase das allgemeine Abschneiden der Kryptowährungen und die Volatilität.
Der Bitcoin rutschte seit Jahresanfang um 34 Prozent ab. Kurzzeitig stand der Bitcoin-Preis unter 30.000 pro Coin in diesen Tagen. Im November 2021 markierte er noch einen neuen Höhepunkt bei circa 67.800 US-Dollar. Mittlerweile habe die Talfahrt fast die Hälfte aller Investoren in die Verlustzone hineingezogen. Könnten es bald mehr als die Hälfte sein?
Das US-Unternehmen gibt sich weiterhin optimistisch: "Das stört uns nicht, weil wir immer eine langfristige Perspektive für die Krypto-Adoption eingenommen haben. […] Wir suchen nach langfristigen Investoren, die an unsere Mission glauben und die Preiszyklen durchhalten werden", teilte das Unternehmen in einem Aktionärsbrief mit.
Die Coinbase-Aktie fiel um 23 Prozent an der Nasdaq (11.05.2022; 16:38 Uhr). Seit Jahresanfang verlor sie bereits 77 Prozent. Offenbar zeigten sich einige Anleger laut des Finanzportals Barron's über bestimmte Formulierungen in Firmenunterlagen schockiert. Diese würden darauf hindeuteten, dass Kontoinhaber im Falle eines Konkurses zu "ungesicherten Gläubigern" werden könnten.
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Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion
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