LONDON (dpa-AFX) - Glencore (GLCNF. PK, GLNCY. PK, GLEN. L) bekannte sich schuldig und stimmte zu, über 1,1 Milliarden Dollar zu zahlen, um die Ermittlungen der Regierung wegen Verstößen gegen den Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) und ein Rohstoffpreismanipulationsschema beizulegen.
Die Schuldeingeständnisse sind Teil koordinierter Resolutionen mit Straf- und Zivilbehörden in den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und Brasilien. Unterdessen laufen die Ermittlungen in der Schweiz und in den Niederlanden weiter.
Gemäß den Bedingungen der US-Resolutionen wird Glencore Strafen in Höhe von 700,71 Millionen US-Dollar für die Beilegung von Bestechungsuntersuchungen und 485,64 Millionen US-Dollar für die Beilegung von Marktmanipulationsuntersuchungen durch das Justizministerium und die Commodity Futures Trading Commission zahlen. Von dem Betrag werden bis zu 165,93 Millionen US-Dollar für andere, parallele Angelegenheiten, einschließlich in Großbritannien, gutgeschrieben, so dass der an die US-Behörden zu zahlende Nettobetrag voraussichtlich 1,02 Milliarden US-Dollar betragen wird. Glencore hat sich ferner bereit erklärt, 39,60 Millionen US-Dollar im Rahmen einer mit der brasilianischen Bundesstaatsanwaltschaft im Zusammenhang mit ihrer Bestechungsuntersuchung gegen die Gruppe unterzeichneten Resolution zu zahlen.
Glencore Energy UK Limited hat auch angedeutet, dass es sich schuldig bekennen wird, vom UK Serious Fraud Office in Bezug auf seine Bestechungsuntersuchung erhoben worden zu sein. Die zu zahlende Strafe wird nach einer derzeit für den 21. Juni 2022 angesetzten Urteilsverkündung festgelegt.
Glencore stellte fest, dass es derzeit nicht davon ausgeht, dass der in Bezug auf den britischen Beschluss zu zahlende Betrag dazu führen wird, dass der Gesamtbetrag für alle oben genannten Beschlüsse wesentlich von der im Jahresabschluss 2021 des Unternehmens ausgewiesenen Rückstellung in Höhe von 1,50 Milliarden US-Dollar abweicht.
Die von der Glencore International AG und der Glencore Ltd. mit dem US-Justizministerium geschlossenen Plea Agreements sehen jeweils die Benennung eines unabhängigen Compliance-Monitors für einen Zeitraum von drei Jahren vor, der die Einhaltung der Vereinbarungen durch das Unternehmen sowie die Wirksamkeit seines Compliance-Programms und seiner internen Kontrollen bewertet und überwacht.
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