WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag mit klaren Verlusten geschlossen. Im Späthandel brachte eine negative Eröffnung an den US-Börsen weiteren Abwärtsdruck, nachdem es bereits am Vormittag klar nach unten gegangen war.
Der ATX sank um 1,98 Prozent auf 3122,23 Punkte. Für den ATX Prime ging es um 1,80 Prozent auf 1577,09 Zähler hinab. Auch die westeuropäischen Pendants des heimischen Leitindex schlossen klar tiefer.
Die Aufmerksamkeit blieb auf die rasant steigende Inflation und die damit verbundenen geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken gerichtet. Nachdem in der Vorwoche die Europäische Zentralbank (EZB) im Fokus gestanden hatte, warten Marktbeobachter nun auf die am Mittwoch vorliegenden Ergebnisse der FOMC-Sitzung der Federal Reserve. Zuletzt hatte die Teuerung in den USA im Mai den höchsten Stand seit 40 Jahren erreicht.
"Das Inflationsmonster schlägt wieder zu und erhöht die Skepsis vor der anstehenden FED-Sitzung in dieser Woche", formulierte der IG-Analyst Salah-Eddine Bouhmidi am heutigen Handelstag. "Der Markt hatte am Freitag gehofft, dass die Inflation in den USA im Mai darauf hindeuten würde, dass der Höhepunkt nun hinter uns liegt. Das Gegenteil scheint jedoch der Fall zu sein. Die Inflation stieg im vergangenen Monat auf 8,6 Prozent, den höchsten Stand seit 40 Jahren."
Unternehmensseitig standen am Anfang der Woche die Aktien des Flughafen Wiens im Anlegerfokus. Sie gewannen 24,1 Prozent auf 32,7 Euro, nachdem eine Tochter des australischen Fonds IFM aufgrund ihrer aufgestockten Beteiligung am Flughafenbetreiber der Gruppe ein gesetzlich verpflichtendes Übernahmeangebot vorgelegt hatte. Es beläuft sich auf 33 Euro je Titel.
Nach dem Raffiniere-Unfall in Schwechat vor zwei Wochen waren die Blicke zudem weiter auf die Aktien der OMV gerichtet, die um 1,3 Prozent auf 48,2 Euro nachgaben. Hier konnte auch eine Kurszielerhöhung der Berenberg von 57 auf 66 Euro je Titel keinen Auftrieb verleihen.
Unter den weiteren Einzelwerten schlossen Immofinanz mit minus 7,5 Prozent deutlich tiefer. Dahinter reihten sich AT&S mit minus 4,5 Prozent. voestalpine-Aktien verloren 4,1 Prozent./sto/ste/APA/nas
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