München - Der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende und bayerische evangelische Landesbischof, Heinrich Bedford-Strohm, sieht seine Kirche trotz 280.000 Austritten in 2021 auf dem richtigen Weg. "Wir sind schon seit Jahren auf dem Weg, die Konsequenzen zu ziehen, uns zu verändern, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse zu reagieren", sagte er der "Augsburger Allgemeinen".
Und weiter: "Wir müssen uns auch klar machen, dass wir als Kirche in einer Gesellschaft stehen, die eine Entwicklung mitgemacht hat, die es unmöglich macht, die Zahlen von 1950 mit den Zahlen von heute zu vergleichen." Man sei durch sieben Jahrzehnte Individualisierung gegangen, argumentierte er. "Das bedeutet, dass die Leute sich heute aus Freiheit den Gemeinschaften anschließen und nicht mehr aus sozialem Druck oder Zwang. Ich möchte, dass wir als Kirche den Leuten sagen können: Es ist eine wunderbare Idee, Mitglied der Kirche zu sein", so der Theologe.
Und da brauche es auch eine Institution, "die sich allerdings ändern muss". Die Struktur der Kirche sei orientiert am Zeitgeist des 19. Jahrhunderts. "Warum habe ich mein Büro in einem Haus, das sich Landeskirchenamt nennt? Den Heiligen Geist bringst du nicht zuallererst mit dem Wort Amt in Verbindung", sagte Bedford-Strohm. Es müsse Institutionen geben, es müsse auch Formulare für bestimmte Dinge geben.
"All das ist okay, aber es darf nicht das Zentrum sein. Und deswegen muss eine Institution ausstrahlen, wovon sie spricht. Und das muss auch die Kirche", schlussfolgerte er. Diejenigen, die am besten wissen, was vor Ort gebraucht wird, seien die Menschen, die vor Ort leben, die Pfarrer, die Ehrenamtlichen, die anderen kirchlichen Berufsgruppen.
"Wir wollen eine ganz andere Form von Kommunikation, von der Grundstruktur her muss das alles viel dialogischer werden, und dazu sind natürlich die neuen digitalen Möglichkeiten ideal. Es kann nicht wahr sein, dass wir noch nicht mal die E-Mail-Adressen unserer Mitglieder haben", beklagte der EX-EKD-Ratsvorsitzende.
Und weiter: "Wir müssen uns auch klar machen, dass wir als Kirche in einer Gesellschaft stehen, die eine Entwicklung mitgemacht hat, die es unmöglich macht, die Zahlen von 1950 mit den Zahlen von heute zu vergleichen." Man sei durch sieben Jahrzehnte Individualisierung gegangen, argumentierte er. "Das bedeutet, dass die Leute sich heute aus Freiheit den Gemeinschaften anschließen und nicht mehr aus sozialem Druck oder Zwang. Ich möchte, dass wir als Kirche den Leuten sagen können: Es ist eine wunderbare Idee, Mitglied der Kirche zu sein", so der Theologe.
Und da brauche es auch eine Institution, "die sich allerdings ändern muss". Die Struktur der Kirche sei orientiert am Zeitgeist des 19. Jahrhunderts. "Warum habe ich mein Büro in einem Haus, das sich Landeskirchenamt nennt? Den Heiligen Geist bringst du nicht zuallererst mit dem Wort Amt in Verbindung", sagte Bedford-Strohm. Es müsse Institutionen geben, es müsse auch Formulare für bestimmte Dinge geben.
"All das ist okay, aber es darf nicht das Zentrum sein. Und deswegen muss eine Institution ausstrahlen, wovon sie spricht. Und das muss auch die Kirche", schlussfolgerte er. Diejenigen, die am besten wissen, was vor Ort gebraucht wird, seien die Menschen, die vor Ort leben, die Pfarrer, die Ehrenamtlichen, die anderen kirchlichen Berufsgruppen.
"Wir wollen eine ganz andere Form von Kommunikation, von der Grundstruktur her muss das alles viel dialogischer werden, und dazu sind natürlich die neuen digitalen Möglichkeiten ideal. Es kann nicht wahr sein, dass wir noch nicht mal die E-Mail-Adressen unserer Mitglieder haben", beklagte der EX-EKD-Ratsvorsitzende.
© 2022 dts Nachrichtenagentur