Thema heute: Preise für Gebrauchtwagen sinken erstmals seit zwei Jahren
Trotz steigender Nachfrage sinken die Gebrauchtwagenpreise erstmals seit über zwei Jahren - wenn auch nur leicht. Wie aus dem AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) hervorgeht, gehen die Durchschnittspreise im Juli um 0,2 Prozent bzw. 44 Euro im Vergleich zum Vormonat zurück. Mit einem Durchschnittspreis von 27.361 Euro bleiben die Preise gleichwohl auf einem hohen Niveau - das macht der Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich.
So kosteten Gebrauchte im Juli 2021 noch durchschnittlich 22.966 Euro - das sind 16 Prozent weniger als im Juli dieses Jahres. Bereits in den Vormonaten hatten sich die Preise für Gebrauchte stabilisiert und damit ein Ende der seit Juli 2020 andauernden Preisrally angedeutet. "Der Juli markiert das Ende eines seit mehr als zwei Jahren anhaltenden Gebrauchtwagen-Preisanstiegs", sagt man beim Unternehmen. Noch sei allerdings nicht absehbar, ob man von einer tatsächlichen Trendumkehr sprechen können, da die Preise erfahrungsgemäß im Sommer saisonal bedingt nachlassen. Entscheidend dafür, wie es im Herbst weitergeht, würden die Entwicklungen der Inflation und bei den Gaslieferungen sein. Komme es zu noch stärkeren Engpässen bei der Neuwagenproduktion dürfte sich das auch auf die Nachfrage und somit die Preise von Gebrauchten auswirken.Antriebsarten: Diesel mit Preisnachlässen, E-Autos mit PreisaufschlägenWährend die Durchschnittspreise für Benziner um knapp 0,1 Prozent steigen, sind Diesel um rund 0,2 Prozent rückläufig. Den größten Preissprung machen im Juli E-Autos, die sich im Vergleich zum Juni um 2,5 Prozent auf 47.681 Euro verteuern. Aber auch Hybrid-Fahrzeuge legen um 0,2 Prozent zu und kosten jetzt durchschnittlich 41.921 Euro. Während der AGPI bei Fahrzeugen mit LPG-Antrieb einen Preisanstieg um 1,6 Prozent hat, verbilligen sich die Preise für Erdgasfahrzeuge (CNG) um 1,2 Prozent. Fahrzeugsegmente: Mittelklasse günstiger, ältere Modelle teurerBei der Analyse der Fahrzeugsegmente zeigt sich, dass es vor allem Modelle der Mittelklasse sind, die preislich nachlassen: Ebenfalls im preislichen Rückwärtsgang: Fahrzeuge der Oberen Mittelklasse und der Oberklasse, die jeweils 0,4 Prozent günstiger notieren als noch im Juni. Besonders hoch ist die Nachfrage aktuell bei Oldtimern, bei 3 bis 5 Jahre alten Fahrzeugen sowie bei Kleinwagen.
Diesen Beitrag können Sie hier nachhören oder downloaden.