ERKELENZ (dpa-AFX) - In der Nähe des Braunkohletagebaus Garzweiler haben Aktivisten am Mittwoch Geländearbeiten des Energieunternehmens RWE in der Nähe der Ortschaft Lützerath gestoppt. RWE hatte zwei Baustellen-Bagger eingesetzt, um einen Erdwall zu ziehen und damit Betriebsgelände zu markieren. Mit einer Sitzblockade stoppten mehr als 50 teilweise vermummte Aktivisten die Arbeiten. Es kam auch zu Rangeleien. Die Aachener Polizei postierte sich zwischen beiden Seiten. Die Situation werde beobachtet, RWE sei nicht an einer Eskalation interessiert, sagte ein Sprecher des Unternehmens.
In dem zur Stadt Erkelenz gehörenden verlassenen Ort Lützerath nahe der Abbaukante leben Gegner des Braunkohleabbaus in Wohnwagen, besetzten Häusern, Zelten und Baumhäusern. Sie wollen das Abbaggern verhindern, um das Klima zu schützen. Der letzte ursprüngliche Bewohner hatte im Frühjahr an RWE verkauft.
In der vergangenen Woche hatte RWE begonnen, auf der dem Tagebau abgewandten Seite von Lützerath einen Wall zu bauen. Aktivisten hatten zeitweise einen Hydraulikbagger besetzt. Die schwarz-grüne Landesregierung hat in ihrer Koalitionsvereinbarung eine neue Leitentscheidung über den Fortgang des Abbaus angekündigt. Der Kohleausstieg in NRW soll bis 2030 umgesetzt sein./uho/DP/zb