Thema heute:
Betrugsmaschen beim Shoppen auf Online-Plattformen: Auf welche Tricks selbst aufgeklärte und technikaffine Menschen hereinfallen
Immer mehr Menschen fallen beim Kauf oder Verkauf auf Online-Plattformen auf Betrüger rein. Dabei gibt es nicht das "typische" Opfer - vielmehr sind hiervon alle Kundengruppen betroffen. Doch es gibt Vorsichtsmaßnahmen, die böse Überraschungen verhindern können, sagt man bei der ING Deutschland. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es allerdings nicht, die Sicherheitslücke ist meist der Mensch selbst.
Welche Betrugsmaschen verwenden Betrüger besonders häufig?
Sie tarnen sich als Mitarbeitende seriöser Firmen und suggerieren technischen Support. Das Ziel: durch geschickte Gesprächsführung an sensible Informationen zu gelangen. Sie bauen Fake-Websites, die mittlerweile so realistisch aussehen wie das Original, und so einen Ort zum mutmaßlich seriösen Interagieren mit den Opfern bieten. Sie führen dort vermeintliche Kundensupport-Live-Chats mit echten Personen, bei denen die Opfer verleitet werden, persönliche Daten einzugeben und Transaktionen freizugeben. Fingierte Kleinanzeigen für scheinbar unbedeutende, preisgünstige Gebrauchsgegenstände locken Opfer auf die fingierten Seiten der vermeintlichen Verkäufer oder Käufer. Klassiker sind per Messenger-Dienst oder E-Mail zugesendete Links, die auf die nachgebauten Fake-Websites führen und die Opfer zur Freigabe von Daten verleiten.
Zwei Kardinalfehler
Bei den Betrugsfällen lassen sich laut ING Deutschland zwei Kardinalfehler identifizieren: "Zum einen geben Opfer sensible Daten wie Login-Daten, Passwörter und Kreditkartendaten heraus. Sie verlassen dabei meist den geschützten Bereich von Verkaufsplattformen. Darüber hinaus geben die Opfer oft irrtümlich Zahlungstransaktionen zu ihren Lasten frei. Besonders kritisch wird es, wenn fremde Drittgeräte autorisiert werden. Falls es soweit kommt, sind Betrüger unter Umständen in der Lage, die Kontrolle über das komplette Konto zu übernehmen."
Psychologische Tricks
Betrüger nutzen gerne das "Prinzip der kleinen Schritte", denn Menschen streben danach, beständig und widerspruchsfrei zu handeln. Nach dem Motto: Wer A sagt, will auch B sagen. Hat also jemand zum Beispiel einem Kauf auf einem Kleinanzeigen-Portal zugestimmt, will man keinen Rückzieher machen. Der Trick, sich als Mitarbeiter eines technischen Supports zu tarnen, beruht hingegen auf dem "Prinzip der Gegenseitigkeit". Ich helfe dir, also musst du auch etwas für mich tun, wie beispielsweise Daten preisgeben oder Aktionen freigeben. Auch wird hier das Vertrauen in Menschen im Gegensatz zur Technik ausgenutzt.
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