Gamestop präsentierte am Mittwoch nach US-Handelsschluss Quartalszahlen. Während die Umsätze zurückgingen und die Verluste sich ausweiteten, kündigte das Unternehmen eine Partnerschaft mit einer Kryptobörse an.
Im zweiten Geschäftsquartal sank der Gesamtumsatz um vier Prozent auf 1,14 Milliarden US-Dollar gegenüber 1,18 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Nettoverlust stieg auf 108,7 Millionen US-Dollar, verglichen mit 61,6 Millionen im Vergleichsquartal. Gamestop gab erneut keine Prognose ab.
Mit einer neuen Führungsriege, darunter den Vorstandsvorsitzenden Ryan Cohen, den Gründer von Chewy und ehemaligen aktivistischen Investor für Bed Bath & Beyond, und CEO Matt Furlong, einen Amazon-Veteranen, versucht Gamestop das Geschäft an eine digitale Welt anzupassen. Mittels nicht fungibler Token (NFTs) hat das Unternehmen außerdem neue Wege gesucht, um Geld zu verdienen.
Furlong mahnte im Anschluss der veröffentlichten Zahlen im Analysten-Call zur Geduld und sagte, dass Gamestop einen bedeutenden Wandel vollziehen müsse, um mit den Kunden Schritt zu halten.
"Unser Weg zu einem stärker diversifizierten und technologieorientierten Unternehmen birgt natürlich Risiken und wird Zeit brauchen", zitiert CNBC den CEO. "Dennoch glauben wir, dass Gamestop heute ein viel stärkeres Unternehmen ist als noch vor 18 Monaten."
Die neuen Initiativen sind mit hohen Kosten verbunden. So verfügte Gamestop am Ende des Quartals über 908,9 Millionen US-Dollar an Barmitteln und Barmitteläquivalenten. Jetzt konzentriere sich das Unternehmen laut Furlong auf neue Prioritäten: profitabel werden, eigene Produkte auf den Markt bringen und in seine Geschäfte investieren.
Zwar ging der Gesamtumsatz zurück, doch Furlong wies auf das Wachstum neuerer Geschäftsbereiche hin. Gamestop hat im Juli einen NFT-Marktplatz ins Leben gerufen. Diese werden auf FTX, dem neuen Partner des Einzelhändlers bei neuen E-Commerce- und Online-Marketing-Initiativen, gehandelt.
Die Gamestop-Aktie haussierte nach Präsentation des Zahlenwerks und notierte Donnerstagvormittag zeitweise 14,5 Prozent im Plus. Die Titel haben hochvolatile Zeiten hinter sich und schwankten im vergangenen Jahr zwischen 19,39 und 63,92 US-Dollar. Im bisherigen Jahresverlauf verzeichnet die Aktie einen Verlust von 21,25 Prozent.
Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion
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