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Hinter dem nuklearen Ansturm im Silicon Valley: Eine strategische Chance entsteht
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Finanznachrichten News

DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

FEIERTAGSHINWEIS

FREITAG: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Chuseok" geschlossen.

AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:20 Uhr)

INDEX             Stand    +- % +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500   3.984,75    +0,1%  -16,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100 12.274,25    +0,1%  -24,8% 
Euro-Stoxx-50       3.504,75    +0,1%  -18,5% 
Stoxx-50          3.486,51    +0,3%  -8,7% 
DAX            12.879,56    -0,3%  -18,9% 
FTSE            7.254,63    +0,2%  -2,0% 
CAC            6.123,18    +0,3%  -14,4% 
Nikkei-225        28.065,28    +2,3%  -2,5% 
EUREX             Stand +/- Punkte 
Bund-Future         145,14    -0,02 
 
Rentenmarkt    zuletzt +/- absolut +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.   1,58    +0,00  +1,76 
US-Rendite 10 J.   3,24    -0,02  +1,73 
 

ROHSTOFFMÄRKTE

ROHÖL   zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex  82,32    81,94 +0,5%  +0,38  +16,0% 
Brent/ICE  88,32      88 +0,4%  +0,32  +19,4% 
GAS         VT-Settlem.     +/- EUR 
Dutch TTF  196,50    213,88 -8,1%  -17,38 +239,7% 
 
 

Am Ölmarkt notieren die Preise moderat fester, nachdem sie am Vortag um knapp 6 Prozent nachgegeben hatten. Schwache Konjunkturdaten aus China hatten zuletzt den Befürchtungen einer fallenden Ölnachfrage neue Nahrung verliehen. Mit dem europäischen Gaspreis geht es weiter nach unten. Der Preis je Megawattstunde verbilligt sich um rund 8 Prozent und 197 Euro. Das ist das niedrigste Niveau seit einem Monat.

AUSBLICK AKTIEN USA

Nach der deutlichen Erholung am Vortag dürfte die Wall Street zurückhaltend in den Handel starten. Die Futures auf die wichtigsten Indizes notieren vorbörslich nahezu unverändert. Im Fokus der Anleger steht noch vor Handelsbeginn die Zinsentscheidung der EZB. Viele Ökonomen rechnen hier angesichts der extrem hohen Inflation mit einem großen Zinsschritt um 75 Basispunkte. Mit Spannung wird auch eine Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell erwartet. Investoren erhoffen sich Hinweise auf den weiteren Zinskurs der Fed. Konjunkturseitig steht die Veröffentlichung der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf der Agenda. Zudem werden die offiziellen Daten zu den US-Rohöllagerbeständen veröffentlicht. Unter den Einzelwerten geben McCormick vorbörslich 6,2 Prozent nach. Das dritte Geschäftsquartal ist für den Gewürzhersteller schlechter gelaufen als erwartet. Für das Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen nun ein niedrigeres Wachstum.

AUSBLICK KONJUNKTUR +

-EU 
  14:15 EZB, Ergebnis der Ratssitzung 
     Hauptrefinanzierungssatz 
     PROGNOSE: 1,25% 
     zuvor:  0,50% 
     Einlagensatz 
     PROGNOSE: 0,75% 
     zuvor:  0,00% 
 
-US 
  14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
     PROGNOSE: 235.000 
     zuvor:  232.000 
 
  17:00 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
     Information Administration (EIA) 
 

FINANZMÄRKTE EUROPA

Leicht abwärts geht es am Donnerstagmittag mit den europäischen Aktienkursen. Mit dem Näherrücken der EZB-Zinsentscheidung gehen die Märkte nun auf Nummer Sicher und geben ihre Gewinne ab. Beim Umfang der Zinserhöhung tendiert zwar eine Mehrheit zu 75 Basispunkten. Da die EZB aber über mehr als ein Jahr die Inflationsgefahren ignoriert hatte, ist nicht klar, ob sie nun deren Bekämpfung in den Vordergrund stellt. Finanzwerte wie Banken und Versicherer zeigen sich als Tagesgewinner. Die Sektoren profitieren von der erwarteten Zinserhöhung. Deutsche Bank und Commerzbank notieren je 1,3 Prozent im Plus. Die Commerzbank ist dazu nach eigener Aussage gut in das zweite Halbjahr gestartet und sieht sich auf Kurs, die Ziele zu erreichen. Deutsche Bank sollen das öffentliche Angebot des Porsche-IPO an Privatanleger übernehmen. Führend bei der Emission seien aber US-Banken. Verlierer sind bislang Europas Einzelhändler. Der Sektor fällt um 1,8 Prozent. Er gilt als einer der Hauptverlierer der gallopierenden Inflationsraten und der daraus folgenden Kaufzurückhaltung. Zalando fallen um 2,2 Prozent. In London geben Marks & Spencer 4,5 Prozent nach, in Stockholm geben H&M weitere 1,5 Prozent nach. Der Versorger-Index liegt 0,5 Prozent im Minus. Die Freude vom Vortag über eine Preisobergrenze von 200 Euro/MWh für nicht aus Gas erzeugten Strom ist der Vorsicht gewichen. Bestätigungen dafür gibt es noch nicht, während die Sorgen über eine Übergewinnsteuer anhalten. Dazu wachsen sich die Kreditprobleme der Versorger aus, Uniper wurden weitere 4 Milliarden Euro von der KfW als Liquiditätsspritze bewilligt. Uniper fallen 2 Prozent, ihre finische Mutter Fortum sogar 4,1 Prozent. Im DAX geben RWE und Eon bis zu 0,9 Prozent nach, Verbund in Wien fallen 3 Prozent. Auch Umstufungen von Analysten sorgen weiter für kräftige Kursbewegungen. So brechen in Paris Atos um 16 Prozent ein. Goldman Sachs hat die Aktie des IT-Dienstleisters zum Verkauf gestellt.

DEVISEN

zuletzt +/- %  Do, 8:57 Mi, 17:01  % YTD 
EUR/USD        1,0014 +0,1%   0,9998   0,9949 -11,9% 
EUR/JPY        143,83 -0,0%   143,68   143,75  +9,9% 
EUR/CHF        0,9742 -0,4%   0,9764   1,0184  -6,1% 
EUR/GBP        0,8681 +0,1%   0,8684   0,8676  +3,3% 
USD/JPY        143,63 -0,1%   143,70   144,48 +24,8% 
GBP/USD        1,1535 -0,0%   1,1508   1,1465 -14,8% 
USD/CNH (Offshore)   6,9546 -0,1%   6,9633   6,9756  +9,4% 
Bitcoin 
BTC/USD       19.339,91 -0,2% 19.235,64 18.905,59 -58,2% 
 

Am Devisenmarkt notiert der Euro vor der EZB-Zinsentscheidung knapp über der Marke von 1,00 US-Dollar. Die Commerzbank sieht die Risiken für den Euro auf der Unterseite. Denn nach den falkenhaften Kommentaren vieler Ratsmitglieder seien die Erwartungen für einen Zinsschritt um 75 Basispunkte weit gelaufen. Sollte die EZB sich für 75 Basispunkte entscheiden und sich gleichzeitig sehr restriktiv äußern, dürfte der Euro schnell über die Parität springen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür erachtet die Commerzbank aber als gering.

FINANZMÄRKTE OSTASIEN

Die Börsen in Ostasien und Australien haben keine einheitliche Tendenz aufgewiesen. Während vielerorts die guten Vorgaben der Wall Street den Kursen Auftrieb gaben, blieben die chinesischen Börsen zurück. Hier hätten Konjunktursorgen die Oberhand gewonnen, hieß es unter Verweis auf den verlängerten Lockdown in der Mega-Metropole Chengdu. Die Stimmung wurde auch gedämpft durch rückläufige Ölimporte, die auf eine geringere chinesische Nachfrage hindeuteten. In Tokio trieb ein deutlich nach oben revidiertes Wirtschaftswachstum die Kurse an. Die Börse in Sydney profitierte von Aussagen von Notenbankchef Philip Lowe, wonach die Reserve Bank of Australia das Tempo ihrer Zinserhöhungen drosseln könnte. Auf den Verkaufslisten ganz oben standen in der gesamten Region Aktien des Ölsektors, nachdem die Ölpreise am Mittwoch eine Talfahrt erlebt hatten.

CREDIT

Der deutliche Rückgang der Risikoprämien an den europäischen Kreditmärkten setzt sich am Donnerstag fort. Entlastung kommt vor allem von den deutlich fallenden Energiepreisen. Allerdings gibt es auch warnende Stimmen: Die Energiepreise seien immer noch so hoch, dass die Gefahr einer Insolvenzwelle ständig zunehme, heißt es. Im Blick steht aber erst einmal die Sitzung der Europäischen Zentralbank.

UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR

Linde verdoppelt US-Kapazitäten für grünen Wasserstoff

Der Industriegasekonzern und Anlagenbauer Linde hat den Bau eines 35-Megawatt-PEM-Elektrolyseurs zur Produktion von grünem Wasserstoff in Niagara Falls im US-Bundesstaat New York beschlossen. Die neue Anlage wird Unternehmensangaben zufolge der größte von Linde weltweit installierte Elektrolyseur sein und die Produktionskapazität des Unternehmens für grünen Flüssigwasserstoff in den USA mehr als verdoppeln. Die Anlage soll bis 2025 in Betrieb gehen.

Commerzbank-CEO hält trotz Krisen an Gewinnziel und Strategie fest

Trotz Ukraine-Kriegs und dessen Folgen für Deutschlands Energieversorgung und Konjunktur sieht Commerzbank-Vorstandschef Manfred Knof die Jahresziele der Bank nicht in Gefahr. "Wichtig ist erstmal die Botschaft, dass wir sehr gut ins erste Halbjahr gestartet sind", sagte Knof beim "Banken-Gipfel". "Wir haben einen Großteil der Wegstrecke erzielt, deshalb bin in immer noch vorsichtig optimistisch." Die Bank erwartet im laufenden Jahr einen Nettogewinn von über 1 Milliarde Euro.

Exasol muss sich neuen CEO suchen

Der Analytics-Datenbank-Anbieter Exasol muss sich einen neuen Chef suchen. Wie die Exasol AG mitteilte, wird der amtierende CEO Aaron Auld sein Mandat zum Monatsende aus persönlichen Gründen niederlegen. Auld war ursprünglich bis November 2024 bestellt. Bis der Aufsichtsrat mit der Suche nach einem Nachfolge Erfolg hat, wird CFO und COO Jan-Dirk Henrich interimsweise als Vorstandssprecher fungieren.

Compleo erhält Ladesäulen-Auftrag aus Dänemark

Der Ladetechnologie-Hersteller Compleo hat vom dänischen Ladelösungsanbieter Clever einen Auftrag zur Lieferung von Ladestationen erhalten. Wie die Compleo Charging Solutions AG mitteilte, will Clever bis Ende 2025 insgesamt 9.000 neue Ladestationen im öffentlichen Raum errichten. Der Großteil dieser Stationen soll ab 2023 von Compleo geliefert werden.

Britische DCC kauft bayerische Medi-Globe Technologies

britische DCC übernimmt mit ihrer Gesundheitssparte die in Bayern ansässige Medi-Globe Technologies, ein Spezialist für Gastroenterologie. Wie der im FTSE 100 gelistete Konzern mitteilte, liegt der Unternehmenswert der Transaktion bei rund 245 Millionen Euro. Die 1990 gegründete Medi-Globe erwirtschaftete mit etwa 600 Mitarbeitern zuletzt einen Umsatz von rund 120 Millionen Euro.

Stora Enso kauft für 1 Mrd EUR niederländischen Verpackungshersteller

Der finnische Papier- und Verpackungsmittelriese Stora Enso übernimmt den niederländischen Wellpappenverpackungshersteller De Jong Packaging. Der Deal hat nach Angaben der Stora Enso Oyj einen Wert von rund 1,02 Milliarden Euro. Die De Jong Packaging Group hat 17 Standorte in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Großbritannien und beschäftigt 1.300 Mitarbeiter.

Tesla steigert Auslieferungen aus Schanghai-Werk

Der Elektroautobauer Tesla hat die Auslieferungen aus seinem Werk in Schanghai nach der Erweiterung seiner Fertigungsstraßen deutlich gesteigert. Aus der Fabrik, in der das Model Y und das Model 3 hergestellt werden, wurden im August fast 77.000 Autos ausgeliefert, wie aus Daten des chinesischen Herstellerverbands China Passenger Car Association hervorgeht. Allerdings fiel Tesla auf dem weltgrößten Automarkt weiter hinter den Rivalen BYD zurück.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err

(END) Dow Jones Newswires

September 08, 2022 07:21 ET (11:21 GMT)

Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.

© 2022 Dow Jones News
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