Thema heute: Betrugsmasche "Fake-Inkasso": Wie man auf falsche Mahn-Schreiben reagiert
Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) warnt vor Mahn-Schreiben einer "Grada GmbH". Aktuell melden sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher bei dem Branchenverband, die Briefe dieser Absenderin wegen eines angeblichen "Inkassoverfahrens" erhalten haben. Auftraggeberin soll eine "Euromillions The Lottery Company Ltd." sein.
Verlangt werden Summen zwischen 500 und 600 Euro. Überweisungen sollen auf ein Konto in Belgien erfolgen. Der BDIU stellt klar: "Es handelt sich hier um einen eindeutigen Betrugsversuch." So behauptet die Firma unter anderem, Mitglied im BDIU zu sein. "Das ist falsch, wie sich durch einen Blick in unsere Mitgliederliste leicht überprüfen lässt", stellt ein Sprecher des Verbands klar. "Es gibt auch kein Inkassounternehmen, das unter diesem Namen im Rechtsdienstleitungsregister registriert ist."Ratsuchende, die eine Mahnung der "Grada GmbH" erhalten haben, sollten keinesfalls direkt darauf antworten. Besondere Vorsicht ist beim Besuch der Website des angeblichen Inkassounternehmens geboten, auf der mehrere Formulare zur Kontaktaufnahme eingestellt sind. "Hier sollte man keine Daten eingeben", so der Sprecher. Auch ein Widerspruch gegen die falschen Forderungen sei nicht zu empfehlen. "Betrüger nutzen die angegebenen Kontaktmöglichkeiten nicht zuletzt auch, um persönliche Informationen von Verbraucherinnen und Verbrauchern abzugreifen. Diesen Gefallen sollte man ihnen nicht tun. Die einzig richtige Antwort auf ein gefälschtes Mahn-Schreiben ist eine Anzeige bei der Polizei."Immer wieder melden sich Verbraucherinnen und Verbraucher beim BDIU, die Briefe falscher Inkassounternehmen erhalten haben und den Verband um Rat bitten. Sehr häufig geht es dabei um Lotto- oder andere Gewinnspiele, von denen die Empfänger nie zuvor gehört haben. Allerdings lassen sich die meisten Fälschungen leicht als solche erkennen. Denn oft enthalten die Briefe viele Fehler, Absender und Zahlungsempfänger stimmen nicht miteinander überein und die Zahlungen werden auf Konten im Ausland verlangt, was für deutsche Inkassounternehmen sehr ungewöhnlich wäre. Rat zum richtigen Umgang mit Mahnschreiben gibt der Inkassoverband auf seiner Website. Im Verbraucher-Bereich der Seite hat der Verband umfangreiche Informationen über Inkasso hinterlegt. Unter anderem kann man sich hier darüber informieren, wie man Mahnschreiben auf ihre Echtheit überprüft. Ein Beispielschreiben mit interaktiven Schaltflächen erklärt, welche Bestandteile eine seriöse Inkasso-Mahnung enthält.
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