Köln - Deutschlands Unternehmen zahlen ihre Rechnungen immer später - oder gar nicht mehr. "Wir sehen einen Anstieg der Überfälligkeitsmeldungen", sagte der Leiter des deutschen Kreditversicherungsgeschäfts von Atradius, Frank Liebold, der "Welt".
Und dieser Anstieg dürfte sich in den kommenden Wochen noch beschleunigen. Gemeint sind mit Überfälligkeit Rechnungen, die nicht nur nach dem vereinbarten Zahlungsziel noch offen sind, sondern auch nach den darauffolgenden Mahnungen. Liebold sieht in diesen Überfälligkeitsmeldungen ein Warnsignal. "Das ist ein Frühindikator. Danach kommt in der Regel Krise."
Der Experte verwies unter anderem auf die Finanzkrise 2008, als es dieses Phänomen zuletzt gegeben hatte. Wie angespannt die Lage im Wirtschaftsalltag ist, zeigt das aktuelle Zahlungsmoralbarometer von Atradius, über das die Zeitung berichtet. Danach werden zum Beispiel in der Chemieindustrie derzeit nur noch 55 Prozent der Rechnungen termingerecht bezahlt und immerhin 39 Prozent sind überfällig.
Ähnlich sieht es zudem auch im Transportgewerbe aus. "Die Risiken werden größer", sagte Liebold, der neben Chemie und Transport auch Branchen wie Stahl, Glas, Papier, Automobil und Maschinenbau betroffen sieht. Atradius rechnet in der Folge mit einer stark steigenden Zahl von Unternehmensinsolvenzen. "Das kann in Richtung Vor-Corona-Niveau gehen", sagte Liebold.
Denn die Überfälligkeit sorge für einen schnellen Domino-Effekt. "Wer Liquiditätsprobleme bekommt, weil Kunden ihre Rechnung nicht bezahlen, hat am Ende selbst kein Geld, um den eigenen Zahlungsverpflichtungen bei Lieferanten nachzukommen."
Und dieser Anstieg dürfte sich in den kommenden Wochen noch beschleunigen. Gemeint sind mit Überfälligkeit Rechnungen, die nicht nur nach dem vereinbarten Zahlungsziel noch offen sind, sondern auch nach den darauffolgenden Mahnungen. Liebold sieht in diesen Überfälligkeitsmeldungen ein Warnsignal. "Das ist ein Frühindikator. Danach kommt in der Regel Krise."
Der Experte verwies unter anderem auf die Finanzkrise 2008, als es dieses Phänomen zuletzt gegeben hatte. Wie angespannt die Lage im Wirtschaftsalltag ist, zeigt das aktuelle Zahlungsmoralbarometer von Atradius, über das die Zeitung berichtet. Danach werden zum Beispiel in der Chemieindustrie derzeit nur noch 55 Prozent der Rechnungen termingerecht bezahlt und immerhin 39 Prozent sind überfällig.
Ähnlich sieht es zudem auch im Transportgewerbe aus. "Die Risiken werden größer", sagte Liebold, der neben Chemie und Transport auch Branchen wie Stahl, Glas, Papier, Automobil und Maschinenbau betroffen sieht. Atradius rechnet in der Folge mit einer stark steigenden Zahl von Unternehmensinsolvenzen. "Das kann in Richtung Vor-Corona-Niveau gehen", sagte Liebold.
Denn die Überfälligkeit sorge für einen schnellen Domino-Effekt. "Wer Liquiditätsprobleme bekommt, weil Kunden ihre Rechnung nicht bezahlen, hat am Ende selbst kein Geld, um den eigenen Zahlungsverpflichtungen bei Lieferanten nachzukommen."
© 2022 dts Nachrichtenagentur