Hamburg (ots) -
Alle Apotheken in Deutschland leiden unter Versorgungsengpässen. 93 Prozent geben an, dass sie täglich mit Lieferproblemen zu kämpfen haben. Fünf Prozent sind mehrmals wöchentlich, der Rest seltener betroffen.
"Von ,Notstand' zu sprechen, ist keine Übertreibung," sagt Bettina Mertens-Danowski, die die neue ApoVote-Studie von Bonsai Health verantwortet: "Mehr als zwei Drittel der Lieferengpässe in Apotheken betreffen verschreibungspflichtige - also versorgungsrelevante, das heißt mitunter lebenswichtige - Medikamente."
Für ein Viertel der OTC-Medikamente gibt es keinen Ersatz
Bei frei verkäuflichen Medikamenten können die Apotheker und Apothekerinnen zwar in 72 Prozent der Fälle ein alternatives Medikament anbieten. Mehr als einem Viertel der PatientInnen (28 Prozent) können sie aber auch bei diesen OTC-Produkten (für "Over the Counter") nicht helfen.
Ein 54-jähriger Apotheker, der von Bonsai Health befragt wurde, bringt es auf den Punkt: "Die Lieferengpässe sind dramatisch! Nicht nur, dass es erheblich zeitaufwändiger ist, Ware im wahrsten Sinne ,zu organisieren', statt sie nur zu bestellen. Es ist auch ganz fürchterlich, einen Sonntagsnotdienst zu leisten und zu wissen, dass man die kleinsten Patienten nicht beliefern kann." Besonders bei Kinderschmerzmitteln sind zum Zeitpunkt der Befragung (August 2022) erstmals große Versorgungslücken entstanden.
"Eine Verbesserung der Liefersituation zeichnet sich nicht ab," konstatiert Bettina Mertens-Danowski: "Das zeigen nicht nur unsere Befragungen, das sehen die Menschen heute schon an der Tür der ein oder anderen Apotheke - wenn ein Aushang darauf aufmerksam macht, welche Produkte ausgegangen sind."
Zu den Nebenwirkungen der Versorgungsengpässe fragen Sie Ihren Apotheker oder Ihre Apothekerin: In der Studie haben vier von fünf Pharmazeuten gesagt, dass die Beziehung zu ihren Kunden durch die Lieferprobleme bereits Schaden genommen hat, zumeist langfristig.
Über die ApoVote-Studie von Bonsai Health
Bonsai Health ist der Pharma- und Gesundheitsbereich des Marktforschungsinstituts Bonsai Research. Für die Studie ApoVote wurden im August 2022 256 ApothekerInnen in Inhaber- oder Leitungsposition befragt. Die Studie ist repräsentativ für die Apotheken in Deutschland.
Pressekontakt:
Bettina Mertens-Danowski
Head of Bonsai Health
bettina.mertens-danowski@bonsai-health.com
+49 40 607768126
Original-Content von: Bonsai Research, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/166348/5359016
Alle Apotheken in Deutschland leiden unter Versorgungsengpässen. 93 Prozent geben an, dass sie täglich mit Lieferproblemen zu kämpfen haben. Fünf Prozent sind mehrmals wöchentlich, der Rest seltener betroffen.
"Von ,Notstand' zu sprechen, ist keine Übertreibung," sagt Bettina Mertens-Danowski, die die neue ApoVote-Studie von Bonsai Health verantwortet: "Mehr als zwei Drittel der Lieferengpässe in Apotheken betreffen verschreibungspflichtige - also versorgungsrelevante, das heißt mitunter lebenswichtige - Medikamente."
Für ein Viertel der OTC-Medikamente gibt es keinen Ersatz
Bei frei verkäuflichen Medikamenten können die Apotheker und Apothekerinnen zwar in 72 Prozent der Fälle ein alternatives Medikament anbieten. Mehr als einem Viertel der PatientInnen (28 Prozent) können sie aber auch bei diesen OTC-Produkten (für "Over the Counter") nicht helfen.
Ein 54-jähriger Apotheker, der von Bonsai Health befragt wurde, bringt es auf den Punkt: "Die Lieferengpässe sind dramatisch! Nicht nur, dass es erheblich zeitaufwändiger ist, Ware im wahrsten Sinne ,zu organisieren', statt sie nur zu bestellen. Es ist auch ganz fürchterlich, einen Sonntagsnotdienst zu leisten und zu wissen, dass man die kleinsten Patienten nicht beliefern kann." Besonders bei Kinderschmerzmitteln sind zum Zeitpunkt der Befragung (August 2022) erstmals große Versorgungslücken entstanden.
"Eine Verbesserung der Liefersituation zeichnet sich nicht ab," konstatiert Bettina Mertens-Danowski: "Das zeigen nicht nur unsere Befragungen, das sehen die Menschen heute schon an der Tür der ein oder anderen Apotheke - wenn ein Aushang darauf aufmerksam macht, welche Produkte ausgegangen sind."
Zu den Nebenwirkungen der Versorgungsengpässe fragen Sie Ihren Apotheker oder Ihre Apothekerin: In der Studie haben vier von fünf Pharmazeuten gesagt, dass die Beziehung zu ihren Kunden durch die Lieferprobleme bereits Schaden genommen hat, zumeist langfristig.
Über die ApoVote-Studie von Bonsai Health
Bonsai Health ist der Pharma- und Gesundheitsbereich des Marktforschungsinstituts Bonsai Research. Für die Studie ApoVote wurden im August 2022 256 ApothekerInnen in Inhaber- oder Leitungsposition befragt. Die Studie ist repräsentativ für die Apotheken in Deutschland.
Pressekontakt:
Bettina Mertens-Danowski
Head of Bonsai Health
bettina.mertens-danowski@bonsai-health.com
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