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MÄRKTE EUROPA/Aufwärtstrend dauert an - Starke Zahlen beflügeln CTS

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Aufwärtstrend dauert an - Starke Zahlen beflügeln CTS

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ist es am Montag weiter nach oben gegangen. Getreu dem Motto "the trend is your friend" setzte sich die Aufwärtsbewegung der zurückliegenden Wochen fort. Der DAX gewann 0,5 Prozent auf 13.534 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte um 0,6 Prozent auf 3.709 Zähler zu.

Seit Tagen setzten Börsianer schon darauf, dass sich China von seiner Null-Covid-Politik verabschiedet. Nun gab es Meldungen, dass die chinesische Führung nach Angaben aus informierten Kreisen erwägt, nach fast drei Jahren strenger Pandemie-Beschränkungen erste Schritte zu einer Öffnung einzuleiten. Wie mit den Diskussionen vertraute Personen berichteten, sind Regierungsvertreter besorgt über die Kosten des Null-Toleranz-Ansatzes, der zur Abriegelung von Städten und Provinzen geführt hat. Es scheint noch ein langer Weg zu sein, bis die Wirtschaft wieder das Vorkrisenniveau erreicht.

Gestützt wurde die Stimmung etwas von der Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands, die sich im September besser als erwartet entwickelt hat. Und nach einem mehrmonatigen Negativtrend hat sich zudem die Verbraucherstimmung im November nach Angaben des Handelsverbandes Deutschland (HDE) leicht verbessert.

"Lahme Enten" historisch positiv für Börse 

In den Blick treten nun die Kongresswahlen in den USA. Hier geht es am Dienstag um die Frage, ob und wie stark die Macht von US-Präsident Joe Biden eingeschränkt wird. Marktanalyst Sebastian Dörr vom Vermögensverwalter HQ Trust bemerkt, dass "lahme Enten" durchaus gut für die Börse sind. Bei den zur Mitte der Amtszeit eines US-Präsidenten stattfindenden Wahlen verliere häufig die Regierungspartei - mit der Folge, dass der Präsident zu einer handlungsunfähigen "lahmen Ente" mutiere. Verlor eine Regierung in den Zwischenwahlen ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus, schnitt der US-Aktienmarkt besonders gut ab. Nach zwölf Monaten lag der Zuwachs des S&P-500 bei einem Verlust der Mehrheit im Schnitt bei 15,7 Prozent, mit einer Mehrheit waren es 13,0 Prozent.

Ryanair nach Zahlen deutlich im Plus 

Mit deutlichen Kursaufschlägen von 5,5 Prozent reagierten Ryanair auf den Zahlenausweis der Fluggesellschaft. "Die Zahlen sind ausgezeichnet", lobte ein Händler. Die Buchungen seien stark gestiegen, den Ausblick habe der Konzern nach oben genommen und die Kosten habe er im Griff. So seien die Treibstoffkosten zu 80 Prozent über Termingeschäfte abgesichert. Dass Ryanair von einer "fragilen" Erholung spreche, überrasche ihn nicht: "Das macht angesichts des Umfelds jeder."

Gut kamen auch die vorläufigen Zahlen von CTS Eventim (+7,3%) zum dritten Quartal an. Das Unternehmen versechsfachte seinen Umsatz im Vergleich zu dem von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahreszeitraum.

Bei Adidas (+0,8%) ging es nach dem Plus von fast 22 Prozent vom Freitag in gebremstem Tempo weiter nach oben. Anleger setzten wohl weiter auf eine CEO-Verpflichtung von Noch-Puma-Chef Björn Gulden, auch wenn Marktteilnehmer warnten, dass dieser keineswegs sicher sei. Adidas hat bisher nur mitgeteilt, dass Gespräche mit Gulden stattfänden. Die Deutsche Bank hält einen Wechsel für nicht wahrscheinlich.

Angestrebter Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag beflügelt Pfeiffer 

Mit dem Anstreben eines Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrags durch die Busch-Gruppe stiegen Pfeiffer Vacuum um gut 25 Prozent. "Der Kurs könnte noch weiterlaufen", so ein Marktanalyst. Denn zum einen sei ein Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag erst ab einem Anteil von mindestens 75 Prozent möglich. "Die Busch-Gruppe hat aber bisher nicht mitgeteilt, dass sie mindestens 75 Prozent hat", so der Marktanalyst. Damit müsse sie wohl noch zukaufen. Auch mittelfristig seien die Aussichten günstig: "Zum einen dürfte es nach einem Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag eine hohe Mindestdividende geben", so der Marktanalyst. Und zum anderen gebe es dann Fantasie auf einen späteren Squeeze-Out, der dann zu wesentlich höheren Kursen durchgeführt werden dürfte.

Unicredit fielen um 1,9 Prozent. Hier belastete ein Bericht in der Financial Times (FT), dass die Europäische Zentralbank und die Unicredit SpA im Clinch über die weitere Präsenz der italienischen Bank in Russland trotz des Ukraine-Krieges lägen. Wie die FT unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, betrachtet die EZB die Präsenz der Bank in Russland als unerwünschte Risikoquelle und drängt sie zum Rückzug.

=== 
Index           Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
.               stand   absolut     in %      seit 
.                               Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50       3.708,80    +20,47    +0,6%     -13,7% 
Stoxx-50          3.596,17    -0,31    -0,0%     -5,8% 
Stoxx-600          418,34    +1,36    +0,3%     -14,2% 
XETRA-DAX         13.533,52    +73,67    +0,5%     -14,8% 
FTSE-100 London      7.299,99    -34,85    -0,5%     -0,7% 
CAC-40 Paris        6.416,61    +0,17    +0,0%     -10,3% 
AEX Amsterdam        676,06    +4,18    +0,6%     -15,3% 
ATHEX-20 Athen       2.158,55    +18,39    +0,9%     +0,8% 
BEL-20 Bruessel      3.616,18    +13,65    +0,4%     -16,1% 
BUX Budapest       43.812,28   +1182,60    +2,8%     -13,6% 
OMXH-25 Helsinki      4.767,83    +49,48    +1,0%     -15,3% 
ISE NAT. 30 Istanbul    4.737,99   +153,50    +3,3%    +134,0% 
OMXC-20 Kopenhagen     1.707,93    +23,60    +1,4%     -8,4% 
PSI 20 Lissabon      5.734,96    +30,51    +0,5%     +3,5% 
IBEX-35 Madrid       7.962,30    +19,60    +0,2%     -8,6% 
FTSE-MIB Mailand     23.493,00   +210,54    +0,9%     -14,9% 
RTS Moskau         1.140,78    +46,48    +4,2%     -28,5% 
OBX Oslo          1.114,78    +2,21    +0,2%     +4,3% 
PX Prag          1.233,21    +11,06    +0,9%     -13,5% 
OMXS-30 Stockholm     2.008,62    +9,61    +0,5%     -17,0% 
WIG-20 Warschau      1.618,14    +16,87    +1,1%     -28,6% 
ATX Wien          3.139,68    +48,14    +1,6%     -19,8% 
SMI Zuerich        10.750,39    -37,38    -0,3%     -16,5% 
* zu Vortagsschluss 
 
Rentenmarkt       zuletzt          absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,34           +0,05     +2,52 
US-Zehnjahresrendite    4,21           +0,05     +2,70 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- % Mo, 7:52 Uhr Fr, 17:31 Uhr  % YTD 
EUR/USD          0,9997    +0,8%    0,9945     0,9910 -12,1% 
EUR/JPY          146,59    +0,5%    146,38     145,82 +12,0% 
EUR/CHF          0,9903    +0,1%    0,9902     1,0021  -4,5% 
EUR/GBP          0,8722    -0,5%    0,8780     0,8775  +3,8% 
USD/JPY          146,63    -0,2%    147,18     147,16 +27,4% 
GBP/USD          1,1460    +1,3%    1,1327     1,1289 -15,3% 
USD/CNH (Offshore)    7,2437    +0,0%    7,2287     7,1885 +14,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        20.668,56    -2,2%   20.877,76   20.811,77 -55,3% 
 
ROHOEL          zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         93,05    92,61     +0,5%     +0,44 +33,3% 
Brent/ICE         98,99    98,57     +0,4%     +0,42 +34,9% 
GAS                VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF         112,00    114,79     -2,4%     -2,79 +75,8% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.678,38   1.681,20     -0,2%     -2,82  -8,3% 
Silber (Spot)       20,90    20,86     +0,2%     +0,04 -10,4% 
Platin (Spot)       978,00    966,50     +1,2%     +11,50  +0,8% 
Kupfer-Future        3,59     3,69     -2,7%     -0,10 -18,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 07, 2022 12:01 ET (17:01 GMT)

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