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Cathie Wood von Ark Invest kritisiert erneut die US-Notenbank. Wood sieht in den aggressiven Zinserhöhungen einen politischen Fehler der Fed.
Die Starinvestorin verweist in ihrer Kritik auf die so genannte Inversion der Renditekurve. Die Renditekurve kehrt sich um, wenn die kurzfristigen Anleihe-Zinsen über die langfristigen Renditen steigen. Viele Ökonomen sind der Ansicht, dass dies ein bedrohliches Warnsignal für die Wirtschaft ist. Jeder Rezession in den USA ist seit den 1950er Jahren eine umgekehrte Renditekurve vorausgegangen.
"Der Anleihemarkt scheint zu signalisieren, dass die Fed einen schweren Fehler begeht. Mit minus 80 Basispunkten (gemessen an den Renditen zehnjähriger gegenüber zweijähriger Staatsanleihen) ist die Zinsstrukturkurve jetzt stärker invers als jemals zuvor seit Anfang der 80er Jahre, als sich eine zweistellige Inflation festsetzte", so Wood auf Twitter.
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Und sie hat Recht: Die Rendite der zweijährigen US-Staatsanleihen lag am Mittwoch bei 4,32 Prozent, während die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen nur 3,42 Prozent betrug.
"Typischerweise deutet eine inverse Renditekurve auf eine Rezession und/oder eine niedriger als erwartete Inflation hin", so Wood. Und weiter: "Unserer Ansicht nach ist die Deflation ein viel größeres Risiko als die Inflation. Die Rohstoffpreise und die massiven Preisnachlässe im Einzelhandel bestätigen diese Sichtweise."
Wood hatte zuvor kritisiert, dass die Zentralbank ihre geldpolitischen Entscheidungen auf Spätindikatoren stützt, also Beschäftigung und Kerninflation. Ihrer Meinung nach weisen eine Reihe von Frühindikatoren aber bereits darauf hin, dass die Inflation ihren Höhepunkt bereits überschritten haben könnte.
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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion