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Liebe Leser,
Sentimentindikatoren sind sogenannte konträre Indikatoren. Das heißt wenn die große Mehrheit der Anleger sehr bullish ist für einen Sektor, was die Sentimentindikatoren mit entsprechend hohen Werten widerspiegeln, dann mahnt das zur Vorsicht. Wenn hingegen große Skepsis herrscht, dann sollte man als Anleger hellhörig werden und ernsthaft über Käufe nachdenken.
Hinter diesem scheinbaren Widerspruch steckt eine einfache Überlegung: Wer sehr bullish ist, hat normalerweise längst gekauft. Als zukünftiger Käufer, der die Kurse nach oben treibt, kommt er also kaum noch in Frage. Wer hingegen bearish ist, hat entweder schon verkauft, falls er zuvor investiert war, oder ist erst gar nicht eingestiegen. Er hat sein Pulver also trocken gehalten und wird als Käufer auftreten, sobald sich seine Lagebeurteilung geändert hat.