Hamburg (ots) -
Im Corona-Jahr 2021 war das Freiheitsgefühl der Deutschen auf einen Tiefstand gesunken. Nach dem Ende der meisten Beschränkungen atmen offenbar viele Bürgerinnen und Bürger auf. Der Anteil derjenigen, die sich frei fühlen ist 2022 von 36 auf 45 Prozent gestiegen. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für den "Freiheitsindex 2022", der dem stern vorab vorliegt.
Die lange sehr restriktive Corona-Politik in China und der russische Angriff auf die Ukraine haben wohl ebenfalls das Freiheitsempfinden beeinflusst. Studienleiter Roland Schatz sagte dazu dem stern: "Auch die Entwicklungen in der Welt haben den Blick auf das eigene Land verändert." Trotzdem sei es bedenklich, dass sich noch immer weniger als die Hälfte der Deutschen frei fühle. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der subjektiven Wahrnehmung der Redefreiheit. Der Anteil derjenigen, die denken, dass man in Deutschland seine Meinung frei sagen könne, ist zwar ebenfalls gestiegen - von 45 auf 48 Prozent. In früheren Umfragen lag dieser Wert allerdings noch deutlich über 60 Prozent.
Dass das Land in zwei Lager gespalten ist, zeigt auch eine andere Frage in der Studie: 41 Prozent, vier Prozentpunkte mehr als 2021, sagen, dass sie sich im Zweifel für mehr Gleichheit und soziale Gerechtigkeit entscheiden würden. 47 Prozent ist die Freiheit wichtiger, das sind drei Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Seit der ersten Studie zu dem Thema im Jahr 1998 haben noch nie so viele Menschen der Gleichheit Vorgang gegeben. "Der Trend ist erstaunlich, weil zugleich das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen rückläufig ist", so Studienleiter Schatz.
Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für den Freiheitsindex 2022, 1006 Befragte vom 23. November bis 6. Dezember 2022, mündlich-persönliche Interviews, Stichprobe repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung ab 16 Jahren.
Pressekontakt:
Sabine Grüngreiff
Gruner + Jahr GmbH
Leiterin Markenkommunikation
Telefon: 040 / 37 03 - 2468
E-Mail: gruengreiff.sabine@guj.de
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6329/5403503
Im Corona-Jahr 2021 war das Freiheitsgefühl der Deutschen auf einen Tiefstand gesunken. Nach dem Ende der meisten Beschränkungen atmen offenbar viele Bürgerinnen und Bürger auf. Der Anteil derjenigen, die sich frei fühlen ist 2022 von 36 auf 45 Prozent gestiegen. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für den "Freiheitsindex 2022", der dem stern vorab vorliegt.
Die lange sehr restriktive Corona-Politik in China und der russische Angriff auf die Ukraine haben wohl ebenfalls das Freiheitsempfinden beeinflusst. Studienleiter Roland Schatz sagte dazu dem stern: "Auch die Entwicklungen in der Welt haben den Blick auf das eigene Land verändert." Trotzdem sei es bedenklich, dass sich noch immer weniger als die Hälfte der Deutschen frei fühle. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der subjektiven Wahrnehmung der Redefreiheit. Der Anteil derjenigen, die denken, dass man in Deutschland seine Meinung frei sagen könne, ist zwar ebenfalls gestiegen - von 45 auf 48 Prozent. In früheren Umfragen lag dieser Wert allerdings noch deutlich über 60 Prozent.
Dass das Land in zwei Lager gespalten ist, zeigt auch eine andere Frage in der Studie: 41 Prozent, vier Prozentpunkte mehr als 2021, sagen, dass sie sich im Zweifel für mehr Gleichheit und soziale Gerechtigkeit entscheiden würden. 47 Prozent ist die Freiheit wichtiger, das sind drei Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Seit der ersten Studie zu dem Thema im Jahr 1998 haben noch nie so viele Menschen der Gleichheit Vorgang gegeben. "Der Trend ist erstaunlich, weil zugleich das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen rückläufig ist", so Studienleiter Schatz.
Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für den Freiheitsindex 2022, 1006 Befragte vom 23. November bis 6. Dezember 2022, mündlich-persönliche Interviews, Stichprobe repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung ab 16 Jahren.
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