Vom Wachstums- in den Krisenmodus: Die Zinswende und der Kollaps des M&A-Marktes im Immobilienbereich haben auch den MDax-Konzern LEG Immobilien, einen der größten Wohnungsbesitzer in Deutschland, zu einer scharfen Kurskorrektur gezwungen. "Wir werden bis auf weiteres keine Zukäufe mehr machen und haben unsere Strategie darauf ausgerichtet, Cash im Unternehmen zu halten. Der Fokus liegt auf dem Thema Entschulden, wir richten das Unternehmen jetzt auf den Cashflow aus und nicht mehr primär auf das Ergebnis", sagte CFO Susanne Schröter im Interview bei FINANCE-TV. Anstatt Bestände zuzukaufen, hat LEG jetzt bis zu 5.000 Wohnungen zum Verkauf gestellt. Außerdem läuft ein Kostensenkungsprogramm, und es werden auch keine neuen Development-Projekte mehr gestartet. Trotzdem drohen bevorstehende marktbedingte Bestandsabwertungen LEG über die selbst definierte Höchstverschuldung hinauszutragen. "Wenn das kurzfristig passieren würde, wäre das kein Drama. Aber um unser Rating zu sichern, dürfen wir unser Verschuldungslimit nicht aus den Augen verlieren", sagte Schröter. In welchem Maße Bestandsabwertungen eine Gefahr für die Bilanz darstellen und welche Finanzierungsoptionen der Immobilienriese aktuell hat - das alles erklärt CFO Susanne Schröter in einer sehr offene Situationsanalyse bei FINANCE-TV.