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Selbst der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck zeigt sich offener für die Einlagerung von CO2 unter der Erde (Carbon Capture and Storage; CCS). Berenberg sieht besonders eine Aktie als Profiteuer eines CCS-Booms.
Lange lehnten die Grünen die CO2-Abscheidung und -Speicherung unter der Erde ab. Doch inzwischen zeigt sich selbst Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) offener für die umstrittene CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage). Erst kürzlich ließ er sich eine entsprechende Anlage in Norwegen vorführen, berichtet der NDR.
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Das norwegische Unternehmen Aker Carbon Capture ist eines der ersten Unternehmen der Welt, das Anlagen zur CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) baut, um die Emissionen von industriellen Zement- und Stahlwerken zu senken.
Die Berenberg Bank sieht Aker Carbon Capture als Profiteuer eines möglichen CCS-Booms. Die Bank hatte am Montag seine Halten-Empfehlung für die Aktie bestätigt. Das Kursziel blieb ebenfalls unverändert bei 20 norwegischen Kronen (1,86 Euro). Gegenüber dem aktuellen Kurs von 12,99 Kronen entspricht dies einem Plus von mehr als 54 Prozent.
Das durchschnittliche Kursziel von acht Analysten, die von FactSet zusammengestellt wurden, liegt sogar rund 65 Prozent über dem derzeitigen Kurs der Aker Carbon Capture-Aktie, berichtet der US-Nachrichtensender CNBC.
Doch nicht alle sind so optimistisch, was die Zukunft von Aker Carbon Capture angeht. Analysten der norwegischen Investmentbank Arctic Securities gehen davon aus, dass die Aktie in den nächsten zwölf Monaten stagnieren wird. Sie sind der Meinung, dass das Unternehmen selbst nach möglichen Großaufträgen in Großbritannien etwa 30 Prozent unter seinem Kapazitätsziel für die Kohlenstoffdioxidabscheidung für 2025 bleiben wird.
Befürworter der CCS-Technologie sind überzeugt, dass die Technologie eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaziele spielen könnte. Kritiker argumentieren, dass sie ineffektiv, unwirtschaftlich und unsicher sei und dazu diene, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verlängern. Statt in die CCS-Technologie zu investieren, solle der Ausbau der erneuerbaren Energien vorangebracht werden, so ein Argument der CCS-Gegner.
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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion