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MÄRKTE USA/Behauptet - Microsoft schürt Rezessionssorgen

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Behauptet - Microsoft schürt Rezessionssorgen

NEW YORK (Dow Jones)--Neuerliche Gewinnmitnahmen haben am Mittwoch den Handel an den US-Börsen geprägt. Allerdings wurden die Kursrücksetzer in vielen Fällen wieder zum Einstieg genutzt, so dass die Indizes bis zur Schlussglocke ihre Abgaben wettmachten oder sich wenigstens deutlich von ihren Tagestiefs erholten.

Gedämpft wurde die Stimmung von der eher mau verlaufenden Berichtsperiode. Microsoft reihte sich in den Reigen eher mäßiger Geschäftsberichte ein, der Kurs verlor 0,6 Prozent. Der Software-Gigant verbuchte im zweiten Geschäftsquartal das schwächste Wachstum seit sechs Jahren. Er verfehlte mit Umsatz und Ergebnis die Erwartungen, nur das Cloud-Geschäft überzeugte. Besonders kritisch sahen Marktteilnehmer den verhaltenen Ausblick, das Unternehmen warnte vor einer nachlassenden Nachfrage. Damit rückten auch wieder Rezessionsängste ins Bewusstsein der Anleger.

Der Dow-Jones-Index schloss kaum verändert bei 33.744 Punkten. Auch der S&P-500 ging kaum verändert aus dem Handel. Der Nasdaq-Composite verlor 0,2 Prozent. Den 1.570 (Dienstag: 1.478) Kursgewinner standen 1.500 (1.595) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 125 (151) Titel.

Die Microsoft-Kommentare könnten die Technologie-Bullen ins Grübeln über die jüngste Rally bringen, sagte ein Händler. Zudem wurde bekannt, dass Microsoft am Mittwoch mit massiven Problemen beim Zugang zu E-Mails über Outlook oder Teams-Videokonferenzen zu kämpfen hatte. "In den vergangenen 24 Stunden war eine leichte Tendenz zu einer risikoarmen Stimmung zu beobachten, was zum Teil auf einige schwächer als erwartet ausgefallene Gewinnveröffentlichungen zurückzuführen ist, die die wachsende Besorgnis über eine mögliche Rezession in den USA verstärkten", sagte Marktstratege Jim Reid von Deutsche Bank.

Berichtsperiode mit mehr Schatten als Licht 

Ebenfalls kaum Freude kam beim Geschäftsausweis von Boeing (+0,3%) auf. Zwar hat der Flugzeugbauer beim Cashflow die Wende geschafft, aber Anleger wollten Gewinne sehen, hieß es. Doch der Flugzeugbauer hat das vierte Quartal überraschend mit roten Zahlen beendet und auch die Umsatzerwartungen verfehlt.

Bei Abbott (-1,4%) belasteten das Ausbleiben von Erlösen mit Corona-Tests und die Nachwirkungen der zeitweiligen Schließung eines Werks für Säuglingsnahrung. Im Schlussquartal 2022 verbuchte der Gesundheitskonzern erhebliche Umsatzrückgänge. Auch der Gewinn sank deutlich, lag aber über den Erwartungen. Besser hielt sich der Kurs von Merck & Co (+0,1%). Der Konzern kündigte an, die Studienergebnisse zum Einsatz des Mittels Keytruda gegen Gallengangskrebs bei den Zulassungsbehörden einzureichen.

Mit einem Anstieg um 6,6 Prozent reagierte die Aktie von AT&T positiv auf die Viertquartalszahlen. Die Gesellschaft hat mehr verdient als der Markt erwartet hatte. Auch der wichtigste Faktor für den Telekomkonzern, der freie Cashflow, fiel höher als gedacht aus.

Texas Instruments (-1,1%) übertraf mit Gewinn und Umsatz im vierten Quartal die allerdings bereits niedrigen Erwartungen, wobei beide Kennziffern im Vergleich zum Vorjahresquartal rückläufig waren. Mit dem Ausblick bewegte sich das Unternehmen innerhalb der bereits kursierenden Prognosespannen.

eHealth machen einen Satz um über 32 Prozent, nachdem der Dienstleister für das Gesundheitswesen mit seinen Quartalszahlen die Prognosen übertroffen hatte. Daneben fiel auch der Ausblick besser als gedacht aus. Intuitive Surgical knickten um 5,5 Prozent ein. Das Medizintechnikunternehmen verkaufte im Berichtsquartal weniger Operationssysteme und verfehlte sowohl mit einem gesunkenen Gewinn wie auch einem um 7 Prozent gestiegenen Umsatz die Konsensschätzungen knapp.

Nach oben ging es mit den Kursen von News Corp und Fox, nachdem Rupert Murdoch, Executive Chairman von News Corp und Fox, seinen Versuch abgeblasen hatte, die beiden Teile seines Medienimperiums zu fusionieren. Die A-Aktie von News Corp gewann 5,7, die B-Aktie 4,8 Prozent. Für Fox ging es um 2,3 Prozent nach oben. News Corp ist die Muttergesellschaft von Dow Jones, zu der auch diese Nachrichtenagentur und das Wall Street Journal gehören.

Ölpreise ziehen leicht an 

Wenig Bewegung gab es am Rentenmarkt, der einerseits von Konjunktursorgen gestützt wurde, mit der Erholung der Aktienmärkte von den Tagestiefs andererseits aber an Attraktivität verlor. Der Dollar gab leicht nach; der Dollarindex sank um 0,2 Prozent. Zum kanadischen Dollar legte der Greenback indessen leicht zu, nachdem die Bank of Canada (BoC) zwar den Leitzins um 25 Basispunkte angehoben, aber als eine der ersten Notenbanken der großen Industrieländer den vorläufigen Verzicht auf weitere Zinserhöhungen erklärt hatte.

Der WTI-Ölpreis zeigte sich behauptet, gestützt vom leicht nachgebenden Dollar. Auf der anderen Seite bremste aber die Befürchtung einer konjunkturbedingt geringeren Nachfrage. Überdies waren die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche stärker gestiegen als erwartet, wie aus den offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration hervorging. Die US-Gaspreise fielen derweil auf ein 19-Monatstief. Ein robustes Angebot treffe auf Spekulationen über eine sinkende Nachfrage, hieß es im Handel. Ab Anfang Februar sagen Meteorologen wärmeres Wetter in den USA voraus.

=== 
INDEX         zuletzt    +/- %    absolut   +/- % YTD 
DJIA        33.743,84    +0,0%     9,88     +1,8% 
S&P-500       4.016,22    -0,0%     -0,73     +4,6% 
Nasdaq-Comp.    11.313,36    -0,2%    -20,92     +8,1% 
Nasdaq-100     11.814,69    -0,3%    -31,96     +8,0% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,15     -6,1     4,21     -27,5 
5 Jahre         3,56     -1,2     3,58     -43,6 
7 Jahre         3,49     -1,7     3,51     -47,8 
10 Jahre         3,45     -1,1     3,46     -43,3 
30 Jahre         3,61      0     3,61     -36,2 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Mi, 8:13 Uhr Di, 17:33 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,0913    +0,2%    1,0906     1,0880  +2,0% 
EUR/JPY        141,40    -0,2%    142,18     141,35  +0,7% 
EUR/CHF        1,0019    -0,2%    1,0068     1,0043  +1,2% 
EUR/GBP        0,8804    -0,3%    0,8847     0,8825  -0,5% 
USD/JPY        129,57    -0,5%    130,36     129,91  -1,2% 
GBP/USD        1,2397    +0,5%    1,2326     1,2329  +2,5% 
USD/CNH (Offshore)   6,7699    -0,2%    6,7665     6,7849  -2,3% 
Bitcoin 
BTC/USD       22.875,23    +0,5%   22.722,21   22.898,29 +37,8% 
 
ROHOEL        zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        80,54    80,13     +0,5%     +0,41  +0,1% 
Brent/ICE        86,46    86,13     +0,4%     +0,33  +0,6% 
GAS              VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF        57,55    58,27     -1,2%     -0,72 -19,3% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     1.945,78   1.935,00     +0,6%     +10,78  +6,7% 
Silber (Spot)      23,90    23,73     +0,7%     +0,17  -0,3% 
Platin (Spot)    1.041,98   1.060,50     -1,7%     -18,53  -2,4% 
Kupfer-Future      4,26     4,25     +0,3%     +0,01 +11,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/

(END) Dow Jones Newswires

January 25, 2023 16:11 ET (21:11 GMT)

Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.

© 2023 Dow Jones News
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