Das Lithium-Fieber ist ausgebrochen. Das leichteste Metall der Erde wird vor allem für die E-Mobilität benötigt. Bei Elektroautos gibt es zu den leistungsstarken und doch leichten Lithium-Ionen-Batterien keine wirkliche Alternative. Aber auch bei der Produktion von Handys und Laptops ist Lithium kaum wegzudenken. In den nächsten Jahren wird die Nachfrage nach dem schon jetzt kritischen Rohstoff wohl deutlich steigen. Fragt sich, woher das Lithium kommt. Und woher das Lithium der Zukunft kommen soll.
Zunächst einmal muss die Herkunft von Lithium geklärt werden: Der größte Teil von Lithium wird aus salzigen Seen über Solewasser gewonnen. Lithium tritt zwar nicht unbedingt selten auf, allerdings fast nie in großen Mengen. Die größten Lithium-Reserven finden sich hoch in den Anden, im sogenannten Lithium-Dreieck. Vor allem in den Salzseen Salar de Atacama, Salar de Hombre Muerto und Salar de Uyuni. Allerdings auch an anderen Orten im südamerikanischen Gebirge. Das meiste Lithium wartet in Chile. Auch Argentinien und Bolivien mischen mit. Die größte Hartgesteins-Lithiummine liegt rund 13.000 Kilometer entfernt: in der kleinen Stadt Greenbushes in Australien. Chile und Australien dominieren den Lithium-Markt. Auf sie entfallen laut der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) fast 80% der globalen Lithium-Versorgung. Das Land in Südamerika liegt vorn.
- Chile: 9,2 Millionen Tonnen
- Australien: 5,7 Millionen Tonnen
- Argentinien: 2,2 Millionen Tonnen
- China: 1,5 Millionen Tonnen
Allkem (ISIN: AU0000193666): Ein australisches Aushängeschild des Lithiummarktes
Das australische Unternehmen wurde im Jahr 2005 mit dem Ziel gegründet, "der Welt eine bessere Zukunft zu verschaffen". Nicht weniger wird zumindest auf der Website von Allkem behauptet. Der Konzern ist im Bereich der Lithiumchemikalien tätig und hat sich in diesem zu einem globalen Player entwickelt. Im November 2022 endete dann eine Ära bei dem Unternehmen. Der langjährige Allkem-Vorsitzende Martin Rowley gibt seinen Posten ab. Unter seiner Führung stieg die Marktkapitalisierung des Unternehmens von 20 Millionen auf 10 Milliarden australische Dollar. "Allkem verfügt heute über ein beneidenswertes Projektportfolio und ein solides Managementteam mit umfassender Erfahrung in der Lithiumgewinnung aus Sole und Hartgestein", sagte Rowley zum Abschied. Ersetzt wurde er durch Peter Coleman. Der Wechsel tat den Wertpapieren des Unternehmens nicht schlecht, in der unmittelbaren Folge konnten sie über 3% klettern. Die Allkem-Aktie kann an den deutschen Finanzmärkten gehandelt werden. Laut Capital IQ schätzen Analysten das Kursziel der Aktie zwischen 6,50 Euro und 11,05 Euro.
CleanTech Lithium (ISIN: JE00BPCP3Z37): Drei spannende Projekte im Lithium-Dreieck
Chile stellt den Lithium-Vorreiter weltweit dar. Hoch in den Anden gibt es zahlreiche große Vorkommen, welche teils noch nicht erschlossen wurden. Spannend sind unter anderem drei Projekte eines Unternehmens von der Kanalinsel Jersey, zwischen England und Frankreich, die im chilenischen Teil des Lithium-Dreiecks zu Hause sind. Im Lizenzgebiet umfassen die Projekte von CleanTech Lithium insgesamt 500 Quadratkilometer. Die Vorzeigeprojekte stellen Laguna Verde und das Francisco-Becken dar. Das neue Projekt Llamara agiert ergänzend. Analysten von Canaccord Genuity loben vor allem die Größe von Laguna Verde. Sie glauben an ein Minenleben von mehr als 30 Jahren. Auch die Möglichkeit einer Erweiterung sei gegeben. Da die Infrastruktur bereits existiert, sehen die Analysten der kanadischen Investmentbank die operativen Kosten bei rund 4.000 US-Dollar je Lithiumkarbonat. Im Marktvergleich ein niedriger Wert. Daher sieht Canaccord Genuity CleanTech Lithium an der Börse auch als möglichen Vervielfacher.Das Kursziel wird auf 545 britische Pence, also etwas mehr als 6 Euro. Ende Dezember 2022 notierte die Aktie bei rund 0,5 Euro. 2025 will CleanTech Lithium mit dem Abbau in Chile beginnen. Dann gibt es neue spannende Lithium-Projekte, welche einen Teil zum Lithium der Zukunft beitragen.
Rock Tech Lithium (ISIN: CA77273P2017): Deutsch-kanadische Lithium-Aktie
Laut den Daten der DERA könnte Kanada im Jahr 2025 bei den Lithium-Marktanteilen weltweit in die Top 3 rutschen. Eines der spannenden kanadischen Lithium-Unternehmen hat enge Verbindungen nach Deutschland. Rock Tech Lithium investiert auf der einen Seite in ein eigenes Mineralienprojekt in Kanada. Auf der anderen Seite treibt das Unternehmen den Bau des ersten Lithiumhydroxid-Konverters in Europa voran. Im deutschen Guben (Brandenburg) soll dieser bald beginnen. Im November wurde der letzte Teilantrag des Genehmigungsverfahrens eingereicht. Für Aufsehen sorgte Rock Tech Lithium im Jahr 2022 mit einer strategischen Partnerschaft mit Mercedes-Benz. Den Deal lobte auch Miguel Lago Mascato, Analyst der Montega AG. Er gibt eine klare Kaufempfehlung und legte Ende Oktober 2022 das Kursziel auf Sicht von 12 Monaten auf 6,92 Euro fest. Ende Dezember notiert die Aktie von Rock Tech Lithium bei 1,75 Euro.
Global X Lithium & Battery Tech (ISIN: US37954Y8553): Ein vielfältiger Lithium-ETF
Top-Holdings sind unter anderem: Albemarle (ISIN: US0126531013), BYD (ISIN: CNE100000296), Panasonic (ISIN: JP3866800000) und Samsung (ISIN: US7960502018)
Vier Länder könnten den Lithiummarkt bestimmen
Chile, Australien, Kanada und Argentinien werden den Lithiummarkt in den nächsten Jahren wohl bestimmen. In den Ländern sind zahlreiche börsennotierte Unternehmen vertreten, welche davon profitieren können.
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Quellen:
https://www.global2000.at/lithium#:~:text=Die%20gr%C3%B6%C3%9Ften%20Lithium%2DVorkommen%20befinden,bilden%20ein%20riesiges%20Lithium%2DReservoir.
https://pubs.usgs.gov/periodicals/mcs2022/mcs2022.pdf
https://www.marketscreener.com/quote/stock/ALLKEM-LIMITED-7814271/news/UBS-Adjusts-Allkem-s-Price-Target-to-AU-15-2-From-AU-15-55-Keeps-at-Buy-41053536/
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