Russland hat den Gashahn abgedreht, die Erdgaspreise liegen immer noch ein Vielfaches über dem Niveau von vor zwei Jahren und die Sorge vor zeitweiligen Unterbrechungen der Energiezufuhr wächst. Viele KMU ziehen deshalb einen Fuel Switch in Betracht - also ein kurzfristiges Nach- oder Umrüsten von Erdgas-basierten Energieerzeugern auf Anlagen zur alternativen Energiegewinnung. Doch lange Antragszeiten und fehlende Bauteile kosten Zeit, Nerven und oft auch viel Geld. Von Thomas Kaufmann Deutschland ist zu abhängig vom klassischen Erdgas. Das hat das vergangene Jahr schmerzlich gezeigt: Bei der jüngsten Erhebung des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2020 war Erdgas mit 31,2 Prozent wichtigster Energieträger der Industrie. 90 Prozent des deutschen Erdgases werden importiert, davon bis vor Kurzem noch mehr als die Hälfte aus Russland. Mit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist der Index für die Einfuhrpreise von Erdgas massiv in die Höhe geschossen: Von 62,5 im Jahr 2020 auf seinen Höhepunkt mit 611,1 - also fast das Zehnfache - im August 2022. Zwar ist der Index seitdem wieder gesunken, trotzdem lag er im November mit 417,2 weiterhin auf sehr hohem Niveau.
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