DJ MÄRKTE ASIEN/Schwächer - Ernüchterung nach US-Preisdaten
Von Steffen Gosenheimer
TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Nach einem verhaltenen Start hat sich die Stimmung an den Börsen in Ostasien und in Sydney im Handelsverlauf am Mittwoch merklich eingetrübt. Hintergrund sind die jüngsten US-Inflationsdaten aus den USA bzw. die Kommentare aus Kreisen der US-Notenbank dazu. Zwar die ging die Inflation der Verbraucherpreise weiter zurück, allerdings langsamer als erwartet. US-Notenbanker sprachen darauf von der Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen oder eines länger erhöht bleibenden Zinsniveaus. Zudem waren die US-Marktzinsen gestiegen, obgleich die Aktienkurse an der Wall Street auf die Preisdaten zunächst nur zwischenzeitlich negativ reagiert hatten und letztlich uneinheitlich tendiert hatten.
In Tokio büßt der Nikkei-225 zwar nur 0,4 Prozent ein auf 27.487 Punkte, an den technologielastigeren Börsen in Seoul und Hongkong geht es aber um bis zu 1,5 Prozent nach unten. Technologie- und Wachstumsaktien gelten unter anderem aus Bewertungsgründen als besonders anfällig für höhere Zinsen. Auf die Stimmung drückt in Seoul außerdem ein verlangsamtes Wachstum des heimischen Stellenmarktes. In Schanghai (-0,5%) hält sich das Minus in Grenzen, nachdem die chinesische Notenbank wie erwartet einen einjährigen Schlüsselzinssatz unverändert bei 2,75 Prozent gelassen hat. Sydney hat den Handelstag mit einem Minus von 1,1 Prozent beendet.
In Hongkong werden Aktien von Unternehmen verkauft, die Konsumgüter herstellen, weil Anleger spekulieren, dass deutlich gestiegene Rücklagen der privaten Haushalte negative Spuren beim Konsum zeigen werden. Anta Sports verlieren 3,3 und Haidilao 2,4 Prozent.
Unter den Einzelwerten in Tokio schnellen Nippon Paint Holdings um 9 Prozent nach oben, getrieben von besser als gedacht ausgefallenen Quartalszahlen. Ganz anders bei Shimano: Der Kurs des Fahhradkomponentenherstellers verliert 6,5 Prozent nach der Prognose eines deutlichen Gewinnrückgangs.
Für das kräftige Minus in Sydney zeichneten Bankaktien verantwortlich. Commonwealth Bank knickten um 5,7 Prozent, nachdem aus dem Halbjahresbericht Druck auf die Kreditmargen herauszulesen war. Im Sog ging es für die anderen Banken im australischen Leitindex zwischen 3,8 und 4,3 Prozent abwärts. Bei Treasury Wine (-6,9%) kamen die Halbjahreszahlen schlecht an.
Fortescue gaben um 0,8 Prozent nach. Der Eisenerzförderer hatte Halbjahreszahlen ohne größere Überraschungen mitgeteilt, insbesondere fiel die Dividende laut den Analysten von RBC im erwarteten Rahmen aus.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 7.352,20 -1,1% +4,5% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 27.480,89 -0,4% +5,1% 07:00 Kospi (Seoul) 2.431,76 -1,4% +8,7% 07:00 Schanghai-Comp. 3.277,50 -0,5% +6,1% 08:00 Hang-Seng (Hongk.) 20.805,73 -1,5% +7,1% 09:00 Straits-Times (Sing.) 3.285,46 -1,0% +2,3% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.478,86 -0,3% -1,4% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:50 % YTD EUR/USD 1,0717 -0,2% 1,0735 1,0732 +0,1% EUR/JPY 142,59 -0,2% 142,88 141,67 +1,6% EUR/GBP 0,8818 -0,0% 0,8819 0,8834 -0,4% GBP/USD 1,2153 -0,2% 1,2173 1,2148 +0,5% USD/JPY 133,05 -0,0% 133,08 131,99 +1,5% USD/KRW 1.283,30 +0,8% 1.272,63 1.268,82 +1,7% USD/CNY 6,8433 +0,2% 6,8269 6,8177 -0,8% USD/CNH 6,8504 +0,2% 6,8366 6,8241 -1,1% USD/HKD 7,8481 -0,0% 7,8495 7,8499 +0,5% AUD/USD 0,6934 -0,7% 0,6985 0,6963 +1,8% NZD/USD 0,6303 -0,5% 0,6334 0,6334 -0,8% Bitcoin BTC/USD 22.146,78 -0,2% 22.196,64 21.780,44 +33,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,31 79,06 -0,9% -0,75 -2,7% Brent/ICE 84,76 85,58 -1,0% -0,82 -1,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.846,32 1.855,70 -0,5% -9,39 +1,2% Silber (Spot) 21,74 21,83 -0,4% -0,08 -9,3% Platin (Spot) 930,60 935,45 -0,5% -4,85 -12,9% Kupfer-Future 4,06 4,08 -0,3% -0,01 +6,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
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February 15, 2023 00:50 ET (05:50 GMT)
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