Thema heute: Unterstützung beim Katastrophenschutz: Hochschule Koblenz startet Verbundforschungsprojekt RIOT
Smart-Home-Anwendungen in Haushalten sind das bekannteste Beispiel für das so genannte Internet der Dinge (englisch "Internet of things" IoT). Es werden aber auch zunehmend die Grundversorgungs- und Verkehrsinfrastruktur damit automatisiert sowie Klima- und Katastrophenschutz unterstützt.
Die entsprechenden Geräte werden dabei häufig drahtlos über Mobilfunk ans Internet angebunden - das funktioniert so lange, bis diese Kommunikationsinfrastruktur wegen Angriffen, Bedienfehlern oder Umweltkatastrophen ausfällt. Um die Resilienz und Sicherheit dieser wichtigen Kommunikationsinfrastruktur zu erhöhen, startet die Hochschule Koblenz nun zusammen mit der Technischen Universität (TU) Chemnitz und dem Unternehmen mCloud Systems aus dem bayerischen Waldsassen ein Verbundforschungsprojekt mit dem Namen "Resilient Internet of Things" (RIOT). Dieses wird vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik im Rahmen der Förderlinie "Cybersicherheit und digitale Souveränität in den Kommunikationstechnologien 5G/6G" über eine Laufzeit von 24 Monaten mit einem Gesamtvolumen von 1,6 Mio. Euro unterstützt.Viele Städte und Gemeinden etablieren derzeit Smart City Projekte mit sehr unterschiedlichen Sensoren. Darunter befinden sich auch solche Sensoren, die extrem wichtige Daten erheben, beispielsweise die eines Flusspegels. Besonders in kritischen Situationen - bei einem Flusspegel etwa kurz vor einem Hochwasser - müssen diese Daten an den betroffenen Stellen zuverlässig ankommen. Auch ein kurzer Ausfall von nur einer halben Stunde kann schon massive Probleme verursachen.Die technische Idee hinter RIOT ist, zur Erhöhung der Resilienz heute schon verfügbare Technologien wie LoRaWan und NB-IoT intelligent zu kombinieren und als gemeinsames System zu betrachten. Fällt ein Funksystem aus, kann ein Sensor schnell über das zweite System auf das Netz zugreifen und bleibt so erreichbar. Bei dieser auf den ersten Blick einfachen Idee stellen sich mit Hinblick auf die Netztechnik direkt eine ganze Reihe kritischer Fragen, etwa wann man welches Netz nutzt oder wie und in welcher Geschwindigkeit man umschaltet. Die Hochschule Koblenz fokussiert sich in diesem Verbundprojekt auf die Fragestellung, wie ein Netz aus mehreren Funktechnologien überwacht und verwaltet werden kann.
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