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Die Mercedes-Benz Group hat die Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht und vom Fokus auf das Premium-Segment profitiert. Wie reagiert die Aktie?
Im letzten Jahr standen beim Autobauer Mercedes-Benz zwei Dinge klar auf der Agenda: ein Fokus auf das Luxus-Segment - sprich High-End-Autos und Premium-Vans - der mit Preiserhöhungen einherging, sowie eine striktere Kostendisziplin. Beides hat sich ausgezahlt: Im Geschäftsjahr 2022 stieg der Umsatz um zwölf Prozent auf 150 Milliarden Euro (2021: 133,9 Mrd. Euro), während das Konzern-EBIT - also das Betriebsergebnis vor Steuern und Zinsen - um 28 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro zulegte (2021: 16,0 Mrd. Euro).
Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung schlägt der Autobauer um Konzernchef Ola Källenius aktuell aber einen ruhigeren Ton an. Für 2023 rechne man unterm Strich mit etwas weniger Gewinn als 2022. Statt bei 14,6 Prozent dürfte die um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern wahrscheinlich eher zwischen zwölf und 14 Prozent liegen, wie der DAX-Konzern heute bei der Bekanntgabe der aktuellen Geschäftszahlen anmerkte. Grund hierfür seien unter anderem höhere Kosten für Kreditausfälle und schwächelnde Preise bei Gebrauchtwagen.
Klar ist: die Mannschaft mit Hauptsitz in Stuttgart hat in der Branche eine starke Preissetzungsmacht und für die nächste Zeit auch einige konkrete Pläne. Zum einen will Mercedes in den nächsten zwei Jahren verstärkt eigene Aktien zurückkaufen, wobei ein Budget von bis zu vier Milliarden Euro angedacht ist. Der Startschuss für den Aktienrückkauf soll im März erfolgen, wobei die beiden chinesischen Großaktionäre Beijing Automotive Group (BAIC) und Geely zu den Verkäufern zählen, wie Vorstand und Aufsichtsrat gestern mitteilten. Zudem plant Mercedes einen kleinen Ableger seiner G-Klasse - dem kantigen Geländewagen, der hierzulande stark nachgefragt wird. Dieser soll im Jahr 2026 an den Start gehen.
Aktuell notiert die Aktie bei über 74 Euro und hat laut Einschätzung der Analysten noch deutlich Luft nach oben. Als durchschnittliches Kursziel werden auf Marketscreener knapp 87 Euro genannt. Bei Warburg Research setzt man dies mit 95 Euro sogar noch deutlich höher an.
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(ir) für die wallstreet:online Zentralredaktion