Die Coronazeit hat offenbar auch die guten Sitten bei Projekten zur Besetzung von CFO-Positionen ein Stückweit beeinträchtigt. Zum einen hemmte die Krise den Mut vieler CFOs: "Im Herbst 2022 wollte gefühlt niemand über einen neuen Job reden", berichtet der CFO-Recruiter Paul Taaffe bei FINANCE-TV. Doch der zweite Trend ist noch deutlich unerfreulicher: "CFOs sind wählerischer geworden bei Jobwechseln, das ist ihr gutes Recht. Aber es ist nicht schön, dass es inzwischen viele No-Shows von CFO-Kandidaten in Bewerbungsprozessen gibt", kritisiert Taaffe, der früher selbst CFO war und 2014 das Recruitment-Haus Finance People Solutions (FPS) gegründet hat. Taaffe hat einen klaren Wunsch für das laufende Jahr: "Die Forderungen und das Verhalten von Kandidaten müssen sich jetzt wieder richtig einpendeln." Er sieht die Verantwortung für die rumpeliger gewordenen Besetzungsprozesse aber nicht nur bei den CFO-Kandidaten. Auch die suchenden Unternehmen sind gefragt - und seine eigene Zunft, die Headhunter. Was Headhunter jetzt seiner Ansicht nach tun müssen, damit die guten Sitten wieder eingehalten werden, und ob es sich überhaupt lohnt, auf zögernde, wankelmütige CFO-Kandidaten einzuwirken - die Antworten gibt es hier bei FINANCE-TV.