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Die Wiedereröffnung Chinas sei noch nicht in den derzeitigen Kursen von China-Aktien eingepreist. Goldman-Sachs-Analysten sehen ein Aufwärtspotenzial von circa 20 Prozent in nächsten zwölf Monaten.
Chinesische Aktien büßten im vergangenen Monat deutlich an Wert ein. Der Hang Seng stürzte um zehn Prozent ab. Zuvor stieg der Index vom Jahrestiefstand im Oktober bis zum chinesischen Neujahrsfest Ende Januar um mehr als 50 Prozent.
Die Goldmänner erklären sich die Rallye durch eine Hoffnungs-Phase, in der die Aktien getrieben vom Optimismus der Anleger stiegen. Daraus resultierte eine Wachstums-Phase, in der die Kurse aufgrund von Anzeichen für steigende Gewinne stiegen.
Der MSCI China Index, der mehr als 700 weltweit notierte chinesische Aktien abbildet, kann einen ähnlichen Chartverlauf wie der Hang Seng vorweisen. Ende Januar lag der Kurs des Index fast 60 Prozent höher als noch im Oktober, bevor der Abverkauf im Februar losging. Die Strategen von Goldman Sachs gehen von einem potenziellen Aufwärtspotenzial von circa 20 Prozent für den MSCI China Index bis zum Ende des laufenden Jahres aus.
"Das Hauptthema am Aktienmarkt wird sich allmählich von der Wiedereröffnung zur Erholung verlagern, wobei sich die Triebkraft für die potenziellen Gewinne wahrscheinlich von der Mehrfachexpansion auf das Gewinnwachstum und die Ausschüttung verlagert", so Analyst Kinger Lau.
Zudem stützt sich Goldman Sachs bei seiner Einschätzung auf Daten des Einkaufsmanagerindex sowie das Konsumverhalten, die "klare Anzeichen einer Normalisierung" aufzeigen. Nach Meinung von Goldman Sachs könnte die chinesische Wirtschaft im Gesamtjahr 2023 um 5,5 Prozent wachsen. Vor allem im zweiten und dritten Quartal erwarten sie starke Impulse, die sich stark auf Konsumwirtschaft konzentrieren dürfte, da der Dienstleistungssektor immer noch deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie von 2019 liege. Die chinesischen Haushalte hätten in diesem Jahr einen Sparüberschuss von mehr als drei Billionen Yuan (437 Milliarden US-Dollar), schreiben die Goldmänner.
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Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion
