DJ MÄRKTE ASIEN/Uneinheitlich - Preisdaten aus China bewegen kaum
Von Steffen Gosenheimer
TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die ostasiatischen Aktienmärkte präsentieren sich im Handelsverlauf am Donnerstag in engen Grenzen uneinheitlich. Sie schließen sich damit der Wall Street an, wo der zweite Auftritt von US-Notenbankchef Powell vor dem US-Kongress für keine stärkeren Bewegungen mehr sorgte. Powell wiederholte im wesentlichen seine Aussagen vom Vortag und betonte, dass die Fed datenbasiert agieren werde und dass noch keine Entscheidung gefallen sei, ob der für den 22. März erwartete Zinsschritt nach oben ein kleiner oder ein großer sein wird.
Zugleich dürften bereits die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für Februar für Zurückhaltung sorgen. Sie gelten als einer der wichtigsten Gradmesser für die US-Notenbank zur Einschätzung der wirtschaftlichen Stärke und Preisdynamik.
Der Nikkei-Index in Tokio gewinnt 0,5 Prozent auf 28.589 Punkte, der Kospi in Seoul gibt um 0,4 Prozent nach. Sydney hat kaum verändert geschlossen und an den chinesischen Börsen fallen die Ausschläge der Indizes gering aus.
Neue Preisdaten aus China sorgen dort für keine großen Bewegungen, auch weil sie unterschiedlich interpretiert werden. Die Verbraucherpreise sind im Februar zum Vorjahr nur um 1,0 Prozent gestiegen, wohingegen Ökonomen mit 1,7 Prozent gerechnet hatten. Zugleich sanken die Erzeugerpreise etwas stärker als gedacht.
Einerseits werfe dies einen Schatten auf die Stärke der wirtschaftlichen Erholung, andererseits eröffne es der chinesischen Notenbank Spielraum für eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik, heißt es. Zu ersterem passt, dass laut einer Umfrage die von Banken vergebenen Kredite im Februar gegenüber Januar deutlich gesunken sind. Dies sei allerdings ein nicht unübliches saisonales Muster, bemerken Volkswirte.
Die Ökonomen von Capital Economics erwarten derweil, dass die Preise in Reaktion auf die Wiederöffnung nach der Corona-Pandemie zwar steigen werden, aber nicht auf Niveaus, wie man sie in anderen Volkswrtschaften sehe. Von daher dürfte die Notenbank von einer Straffung der Geldpolitik absehen, während zugleich vom Nationalen Volkskongress Signale kämen, die gegen eine breit angelegte geldpolitische Lockerung sprächen.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 7.312,60 +0,1% +3,9% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 28.589,15 +0,5% +8,5% 07:00 Kospi (Seoul) 2.423,13 -0,4% +8,3% 07:00 Schanghai-Comp. 3.276,56 -0,2% +6,1% 08:00 Hang-Seng (Hongk.) 20.117,18 +0,3% +3,7% 09:00 Straits-Times (Sing.) 3.217,20 -0,3% -0,2% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.449,45 -0,4% -2,5% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 8:13 % YTD EUR/USD 1,0555 +0,1% 1,0543 1,0535 -1,4% EUR/JPY 144,35 -0,3% 144,76 145,01 +2,9% EUR/GBP 0,8899 -0,1% 0,8903 0,8912 +0,6% GBP/USD 1,1861 +0,2% 1,1843 1,1822 -1,9% USD/JPY 136,77 -0,4% 137,29 137,65 +4,3% USD/KRW 1.319,98 +0,2% 1.316,80 1.320,36 +4,6% USD/CNY 6,9680 +0,2% 6,9516 6,9640 +1,0% USD/CNH 6,9761 +0,1% 6,9686 6,9767 +0,7% USD/HKD 7,8499 +0,0% 7,8495 7,8500 +0,5% AUD/USD 0,6612 +0,3% 0,6589 0,6594 -3,0% NZD/USD 0,6128 +0,3% 0,6109 0,6104 -3,5% Bitcoin BTC/USD 21.735,81 -0,3% 21.812,09 22.002,97 +30,9% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,67 76,66 +0,0% +0,01 -4,8% Brent/ICE 82,70 82,66 +0,0% +0,04 -3,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.815,67 1.814,00 +0,1% +1,67 -0,5% Silber (Spot) 20,07 20,08 -0,0% -0,01 -16,3% Platin (Spot) 943,15 940,95 +0,2% +2,20 -11,7% Kupfer-Future 4,05 4,04 +0,1% +0,00 +6,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
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March 09, 2023 00:36 ET (05:36 GMT)
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