WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit klar festerer Tendenz geschlossen. Der ATX stieg rund 1,7 Prozent auf 3360,20 Einheiten. Damit konnte sich der ATX etwas von den deutlichen Kurseinbußen zu Wochenbeginn erholen. Am Montag hatte das Börsenbarometer vor dem Hintergrund der kursierenden Sorgen um den US-Bankensektor gut vier Prozent verloren.
Unterstützung kam heute von sich weiter abschwächenden US-Inflationsdaten für Februar sowie der fester tendierenden Wall Street. Die Inflation in den USA schwächt sich spürbar ab, wurde am frühen Nachmittag bekannt. Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen fiel von 6,4 Prozent im Januar auf 6,0 Prozent im Februar, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Experten hatten mit dem Rückgang gerechnet. Es war bereits der achte in Folge.
Die heimischen Bankwerte zeigten sich nach den deutlichen Vortagesverlusten etwas erholt. Während Raiffeisen um 2,2 Prozent anziehen, legten Erste Group um knapp zwei Prozent zu. Bawag schlossen um 2,3 Prozent höher.
Unter den weiteren Einzelwerten mussten Mayr-Melnhof nach Zahlenvorlage ein Minus von 1,9 Prozent verbuchen. Der Kartonhersteller hat 2022 mehr Gewinn gemacht. Das Unternehmen verwies heute in einer Aussendung auf ein signifikantes Wachstum durch Akquisitionen des Vorjahres sowie auf eine gute Nachfrage. Der Jahresüberschuss legte gegenüber 2021 um 81 Prozent auf 345 Millionen Euro zu. Die Dividende für 2022 soll auf 4,20 Euro je Aktie angehoben werden, für 2021 waren 3,50 Euro je Titel ausgeschüttet worden.
Am Flughafen Wien sind auch im Februar 2023 deutlich mehr Reisende abgefertigt worden als im selben Monat des Vorjahres. Gezählt wurden rund 1,61 Millionen Passagiere, das waren knapp doppelt so viele wie im Februar 2022. Das Vor-Corona-Niveau ist allerdings nach wie vor nicht erreicht. Die Aktien des heimischen Airports schlossen unverändert zum Vortag.
Zu den größeren Gewinnern zählten Semperit mit plus 6,98 Prozent auf 26,05 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien von 20,1 auf 27,2 Euro angehoben. Das Anlagevotum "Hold" wurde bestätigt.
Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die Aktien der OMV von 66,0 auf 57,0 Euro gekürzt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde hingegen bestätigt. OMV-Aktien stiegen ein Prozent auf 43,44 Euro.
Laut Medienbericht hat das Analysehaus Jefferies AT&S von "Buy" auf "Hold" abgestuft und das Kursziel von 65 auf 30 Euro gesenkt. Die Aktien des Leiterplattenherstellers schlossen 1,8 Prozent schwächer bei 27,45 Euro./ger/sto/APA/ngu
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