Immer mehr Unternehmen verordnen sich umfassende und elaborierte ESG-Nachhaltigkeitsstrategien. Vielerorts ist die Steuerung dieser Projekte aber erstaunlicherweise nicht in der Finanzabteilung aufgehängt, und dies droht deren Bedeutung im Unternehmen langfristig zu mindern. Doch so weit muss es nicht kommen, meint Björn Maaß, der für den Corporate-Performance-Management-Softwareanbieter Board viele Unternehmen bei der Implementierung von ESG-Dashboards begleitet. Seine Beobachtung: "Finanzabteilungen sind eigentlich dafür prädestiniert, in ihren Unternehmen zur Drehscheibe für die Umsetzung von ESG-Nachhaltigkeitsstrategien zu werden", sagte er gegenüber FINANCE-TV. Der wichtigste Grund: "Die größte Herausforderung in der ESG-Steuerung ist das zentrale Einsammeln von Daten aus dem ganzen Unternehmen. Das ist ein großes Projekt. Und Finanzabteilungen sammeln jetzt schon im großen Maßstab nicht-finanzielle Daten ein." Sich zur zentralen ESG-Drehscheibe aufzuschwingen, ist von dort aus nicht mehr weit. Doch diesen Anspruch zu verfolgen, hat auch Tücken: "Das ist definitiv kein kurzfristiges IT-Projekt, das ist deutlich mehr", warnt Maaß. Wie man darüber hinaus auch verhindert, dass ein Finance-Team mit hohem ESG-Steuerungsanspruch die Flexibilität der operativen Einheiten zu sehr einschränkt, und ob man für die Rolle als ESG-Drehscheibe das Personal in der Finanzabteilung aufstocken muss - die Antworten gibt Maaß im FINANCE-TV-Talk.