
DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DWS - Bei der DWS wird seit fast zwei Jahren von Behörden in Deutschland und den USA untersucht, ob die Deutsche-Bank-Tochter sich selbst und ihre Wertpapierfonds grüner dargestellt hat als sie ist. Analysten der Umweltorganisation Greenpeace werfen nun eine neue Frage auf, nämlich, ob auch der Vorstand der DWS persönlich davon profitiert haben könnte, dass die größte deutsche Fondsgesellschaft bei bestimmten Nachhaltigkeitszielen seit 2020 plötzlich auffällig geglänzt hat. So wies sie mit einem Mal ein besonders hohes Volumen an "nachhaltig verwaltetem" Vermögen auf. (Süddeutsche Zeitung)
GENERAL ELECTRIC - Der US-Industriekonzern General Electric macht allen Sanktionen zum Trotz weiterhin Geschäfte in Russland. Bei der Wartung von Kraftwerken profitieren die Amerikaner nun davon, dass der Rivale Siemens Energy vergangenes Jahr sämtliche Geschäfte in Russland beendet hat, wie die Wirtschaftswoche unter Berufung auf Branchenkreise berichtet. Der deutsche Energietechnikkonzern gab auch die Wartung seiner Turbinen bei T Plus auf, einem der größten Energieversorger Russlands. Hier sei GE eingesprungen und habe mit T Plus einen Wartungsvertrag für die Siemens-Turbinen unterzeichnet. GE hat dem Bericht zufolge auch eigene Turbinen in den Kraftwerken des russischen Stromerzeugers installiert und hält diese nach wie vor instand. (Wirtschaftswoche)
DEUTSCHE BAHN - Der Bundesrechnungshof fordert von der Bundesregierung eine einschneidende Umstrukturierung des Konzerns der Deutschen Bahn AG. Das bundeseigene Verkehrsunternehmen soll sich auf die Schienenaktivitäten konzentrieren und von den Töchtern Schenker und Arriva trennen, verlangen die Prüfer. Zudem müsse der Bund mit einer Eigentümerstrategie die Bahn auf seine Interessen ausrichten. "Die Krise der DB AG ist chronisch, der Konzern entwickelt sich zu einem Sanierungsfall, der das gesamte System Eisenbahn gefährdet", sagte Kay Scheller, Präsident des Rechnungshofs. (Börsen-Zeitung)
BRITISH AMERICAN TOBACCO - Der Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) wird von einem Großaktionär unter Druck gesetzt, seine Börsennotierung nach New York zu verlegen. Rajiv Jain, Gründer der 92 Milliarden US-Dollar schweren US-Investmentfirma GQG Partners, sagte der Financial Times, er habe die Geschäftsführung der im FTSE 100 notierten Gesellschaft aufgefordert, die seit 1912 bestehende Notierung in London aufzugeben. Als Grund für den Wechsel nannte Jain unter anderem die Bewertungslücke zwischen BAT und seinem in den USA notierten Konkurrenten Philip Morris International. (Financial Times)
RAIFFEISEN BANK/SPERBANK - Die österreichische Raiffeisen Bank International will eventuell ihre Assets in Russland mit denen der aufgelösten Sberbank in Europa tauschen. Das Tauschgeschäft sehe vor, dass die Sberbank Rubel von Raiffeisens russischer Tochtergesellschaft erhalte, die aufgrund der vom Kreml verhängten Kapitalkontrollen das Land nicht verlassen dürften, sagten drei direkt an den Gesprächen beteiligte Personen. Als Teil des so genannten "Projekts Roter Vogel" würde Raiffeisen im Gegenzug einen sanktionierten Teil Bargeld der europäischen Sberbank übernehmen. "Betrachten Sie dies als das finanzielle Äquivalent eines Gefangenenaustauschs aus dem Kalten Krieg", sagte eine informierte Person. (Financial Times)
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March 16, 2023 01:53 ET (05:53 GMT)
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