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DJ Export, Import und Konsum von Fleisch in Deutschland rückläufig
WIESBADEN (Dow Jones)--Deutschland exportiert immer weniger Fleisch. Im Jahr 2022 wurden knapp 2,9 Millionen Tonnen Fleisch und Fleischwaren ausgeführt - der Großteil davon in andere Staaten der Europäischen Union (EU). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, entspricht das einem Rückgang von 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den vergangen fünf Jahren gingen die Fleischexporte um 19,3 Prozent zurück.
Ein Grund für die rückläufigen Fleischexporte dürften Einfuhrbeschränkungen in Abnehmerländern wie China sein. Sind 2017 noch 9,7 Prozent aller Fleischexporte nach China gegangen, waren es 2022 nur noch 0,1 Prozent. Auch die Viehbestände in Deutschland gingen zuletzt zurück.
Beim Import von Fleisch zeigt sich eine ähnliche Entwicklung: Im Jahr 2022 wurden in Deutschland gut 2,0 Millionen Tonnen Fleisch - vornehmlich aus dem EU-Ausland - eingeführt. Das waren 4,5 Prozent weniger als im Vorjahr. In den vergangenen fünf Jahren ging der Fleischimport um 15,9 Prozent zurück.
Auch die Fleischerzeugung in Deutschland ist rückläufig. Im Jahr 2022 produzierten die gewerblichen Schlachtunternehmen hierzulande nach vorläufigen Ergebnissen rund 7,0 Millionen Tonnen Fleisch - ein Rückgang von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den vergangenen fünf Jahren nahm die Fleischproduktion um 13,9 Prozent ab.
In Deutschland wurde zuletzt immer weniger Fleisch verzehrt: Der Pro-Kopf-Verzehr lag nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Jahr 2021 bei 55,0 Kilogramm. Das entspricht einem Rückgang von 12,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2011. Damals wurden hierzulande 62,8 Kilogramm Fleisch pro Kopf verzehrt.
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March 17, 2023 03:35 ET (07:35 GMT)
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