DJ EZB und Fed begrüßen Übernahme von Credit Suisse und Staatshilfen
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Spitzen von Europäischer Zentralbank (EZB) und US-Notenbank sowie US-Finanzministerium haben das Vorgehen der schweizerischen Behörden beim Umgang mit der in Schieflage geratenen Credit Suisse begrüßt. Zugleich betonten sie die Stabilität der jeweiligen Bankensysteme.
"Ich begrüße die raschen Maßnahmen, die die schweizerischen Behörden ergriffen haben. Sie sind sorgen für die Wiederherstellung geordneter Marktbedingungen und sichern die Finanzstabilität", heißt es in einer Erklärung Lagardes. Der europäische Bankensektor sei widerstandsfähig und verfüge über eine starke Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung. "Auf jeden Fall ist unser Werkzeugkasten gut ausgerüstet, um dem Finanzsystem des Euroraums falls erforderlich Liquidität zur Verfügung zu stellen und die reibungslose Übertragung unserer Geldpolitik abzusichern."
Fed-Chairman Jerome Powell und US-Finanzministerin Janet Yellen erklärten: "Wir begrüßen die Ankündigungen der schweizerischen Behörden zur Unterstützung der Finanzstabilität. Die Kapital- und Liquiditätsposition des US-Bankensystems sind stark und das Bankensystem ist widerstandsfähig." Die US-Behörden seien in engem Kontakt mit ihren internationalen Partnern gewesen und hätten die Implementierung der Maßnahmen unterstützt.
Credit Suisse wird von der ebenfalls schweizerischen UBS für 3,25 Milliarden US-Dollar übernommen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) gibt eine Liquiditätshilfe von bis zu 100 Milliarden Franken, die schweizerische Regierung stellt mehr als 9 Milliarden Franken zur Übernahme potenzieller Verluste zur Verfügung.
Der Deal zwischen den beiden Säulen des Schweizer Finanzwesens ist die erste Megafusion systemrelevanter globaler Banken seit der Finanzkrise im Jahr 2008. In den USA hat die Silicon Valley Bank Insolvenz angemeldet und weitere kleine Banken haben Probleme.
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March 19, 2023 16:42 ET (20:42 GMT)
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